Wegen Gemälde

Jetzt lässt Erdogan Künstler ins Gefängnis werfen!

Ausland
27.03.2017 07:58

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan lässt nun sogar Künstler ins Gefängnis werfen. Wie die kurdische Malerin und Journalistin Zehra Dogan, die zu einer Haftstrafe von zwei Jahren, neun Monaten und 22 Tagen verurteilt wurde - wegen eines Gemäldes.

Auf dem Bild ist die von türkischen Sicherheitskräften angerichtete Zerstörung in Nusaybin, einer kurdischen Stadt im gleichnamigen Bezirk an der türkisch-syrischen Grenze, zu sehen. Auf zerstörte Gebäude hatte Dogan türkische Fahnen gemalt.

"Ich wurde zu zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt, weil ich türkische Flaggen auf zerstörte Gebäude gemalt habe. Aber die türkische Regierung hat das verursacht, ich habe es nur gemalt", schrieb Dogan in einem mittlerweile gelöschten Tweet auf ihrer Twitter-Seite zu dem Bild.

"Bilder Beweis für Verbindung zur PKK"
Laut Medienberichten wurde sie im vergangenen Juli in einem Café festgenommen. Ihre Werke würden beweisen, dass sie Verbindung zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK habe, hieß es als Haftgrund.

Ihr Anwalt protestierte heftig: "Das ist ein Angriff auf die Kunst und die künstlerische Freiheit!" Sie selbst meint: "Der Richter hat den falschen Mitspieler bestraft: nicht den, der die Stadt zerstört hat, auch nicht den, der das Foto gemacht hat, sondern den, der das Foto gemalt hat. Sie haben das Bild gemacht, nicht ich."

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