Asyl-Umfrage zeigt:

Wer Mittelmeer sperrt, hat 78 Prozent hinter sich

Österreich
28.06.2017 05:52

Rückenwind für ÖVP-Chef und Außenminister Sebastian Kurz: Eine klare Mehrheit der Österreicher spricht sich laut einer aktuellen Umfrage für eine Schließung der Mittelmeerroute sowie von islamischen Kindergärten aus. Die Online-Umfrage mit 500 Teilnehmern aus Österreich im Alter zwischen 16 und 69 Jahren hatte die ÖVP über die Marketagent.com reSEARCH Plattform in Auftrag gegeben.

Demnach sind 78 Prozent für eine Schließung der Mittelmeerroute und lediglich 22 Prozent dagegen. Knapp weniger als zwei Drittel (63,8 Prozent) sind zudem der Auffassung, dass es nicht glaubwürdig sei, wenn Politiker die Meinung vertreten, dass die Mittelmeerroute nicht geschlossen werden könne. Ein klares Ergebnis bringt die Befragung auch bezüglich Schließung der islamischen Kindergärten: Hierbei sprechen sich 80,2 Prozent dafür und nur 19,8 Prozent dagegen aus.

Die Umfrageergebnisse im Detail:

"Einzige Lösung, um Schleppern Geschäftsgrundlage zu entziehen"
Nach seinem Coup am Westbalkan will Kurz bekanntlich nun auch die Flüchtlingsroute über das Mittelmeer schließen. "Die einzige Lösung, um den Schleppern die Geschäftsgrundlage zu entziehen und das Sterben im Mittelmeer zu beenden, ist, wenn man sicherstellt, dass jemand, der sich illegal auf den Weg macht, nicht in Mitteleuropa ankommt", so Kurz.

Video: Kurz will auch Mittelmeerroute komplett schließen

Sir Collier: "Mittelmeerroute natürlich schließen"
Schützenhilfe von unerwarteter Seite für Kurz kam am Wochenende vom britischen Migrationsexperten Sir Paul Collier. Auch er forderte die Schließung der Mittelmeerroute. Die Tatsache, dass der Weg nach Europa für Flüchtlinge nur über Menschenschmuggler über das Mittelmeer funktioniere, sei keine sinnvolle Art, mit Migration umzugehen, so Collier. Entschieden gegen den Kurz-Vorschlag ist bekanntlich Kanzler Christian Kern (SPÖ). Die Schließung der Route zu fordern, wie es Kurz tut, sei wie "Freibier für alle" zu versprechen, erklärte Kern in der Vorwoche.

Islam-Kindergärten: Kurz erhöht nun Druck auf Wien
Kurz lässt auch in Sachen islamische Kindergärten nicht locker und erhöht nun den Druck auf die Stadt Wien: Der Integrationsminister präsentierte in der Vorwoche einen Forderungskatalog, der strengere Voraussetzungen für die Bewilligung der Einrichtungen, Deutsch als Bildungssprache, mehr Ausschlussgründe für Pädagogen und häufigere Kontrollen beinhaltet. Kurz will über eine Verschärfung der Qualitätskriterien alle islamischen Kindergärten in Wien zum Schließen bringen. "Es soll keine islamischen Kindergärten geben. Es braucht sie nicht", erklärte der ÖVP-Chef.

Kopftuch und Radikalisierung ist in Kindergärten Alltag
Wie die "Krone" unlängst aufgedeckt hatte, läuft in vielen der 150 islamischen Kindergärten in Wien einiges extrem falsch. So müssen schon kleine Mädchen das Kopftuch tragen, Deutsch wird kaum gesprochen, zudem findet ein völlig unkontrollierter Religionsunterricht statt.

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