Die Reaktion der Lokalbesitzer, einfach zur Selbstjustiz zu greifen, sei jedenfalls falsch. Man könne schon jemanden vor die Tür setzen. Aber man hätte ja auch die Polizei holen können. Rogan wird in nächster Zeit auf andere Art untertauchen. "Er wird die nächsten ein bis zwei Wochen an einem nicht genannten Ort verbringen", verriet Leitgeb.
Die Betreiber jener Disco in Ostia bei Rom, in der der Schwimmer in der Nacht von Samstag auf Sonntag von Sicherheitsleuten verprügelt worden sein soll, haben erneut den Vorwurf zurückgewiesen, der Athlet sei von vier Türstehern geschlagen worden. "Rogan hat sich unkorrekt verhalten, weil er versucht hat, unerlaubt ins Lokal zu dringen, obwohl er zur Türe begleitet worden war. Er ist von dreieinhalb Meter Höhe gesprungen und hat sich dabei verletzt. Es gibt nichts mehr dazu zu sagen", berichtete ein Sprecher der Diskothek "Shilling", Fabio Balini, am Dienstag.
Rogan: "Ich war nicht betrunken!"
Rogan, dem inzwischen von Anwalt Schiavon ein Redeverbot auferlegt wurde, behauptet, Prügel von vier Türstehern bezogen zu haben. Er sei eigenen Angaben zufolgen an dem fraglichen Abend nicht betrunken gewesen. "Ich habe Alkohol getrunken, war aber nicht betrunken oder aggressiv. Der Polizist, der mir auf der Straße half, kann das bestätigen", so der 27-jährige Schwimmer. Ähnliches behauptet auch Erwin Dokter, der gemeinsam mit den Schwimmer-Kollegen Martin Spitzer, Sebastian Stoss sowie Trainer Paul Eder unterwegs war: "Solange ich dabei war, hat Markus nur Wein zum Essen getrunken!" Der Sprecher des Klubs "Shilling" meinte jedoch: "Er war betrunken und ist hingefallen!"
Nach Eders Einschätzung dürfte es zu den Verletzungen Rogans gekommen sein, noch während er, Dokter, Spitzer und Stoss im Lokalbereich waren. Eder: "Wir haben aber nichts mitbekommen. Markus hat sich auch nicht gerührt, und wir sind dann irgendwann gefahren." Erst am nächsten Morgen habe der Coach seinen Schützling im OSV-Teamhotel Parco Tirreno wieder gesehen und von ihm erfahren, was passiert sei.
Der "Shilling"-Sprecher setzt im Fall einer juristischen Auseinandersetzung auf seine Gäste: "Im Lokal befanden sich an jenem Abend 2.500 Personen, wir haben Zeugen. Wir wollen nicht, dass Unwahrheiten das Ansehen unseres Lokals und der italienischen Gastfreundlichkeit beschmutzen", erklärte Balini.
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