Nun auch Ötsch weg

SC Wiener Neustadt: "Ein einziges Kasperltheater!"

Sport
13.12.2016 21:44

Cowboys sterben einsam - der SC Wiener Neustadt hat dies offenbar auch vor! Denn nach dem "Putsch" gegen Präsident Hans Reinisch verabschiedete sich am Dienstag auch Ex-AUA-Chef Alfred Ötsch aus dem Vorstand des Fußball-Erstligisten: "Ich bin erschüttert, wie sie ihn abgeschossen haben - da mache ich nicht mehr mit."

Das Prozedere bei der Abwahl von Reinisch war eine dilettantische Farce. Anfechtbar - aber darauf verzichtet jener Mann, der den SC als Kopf eines neuen Vorstandes im Vorjahr vor dem Aus rettete. "Unter diesen Umständen könnte ich nicht mehr arbeiten. Ein abgekartetes Spiel."

Ötsch: "Das Ganze ist doch ein einziges Kasperltheater"
Ötsch sieht’s ähnlich: "Das Ganze ist doch ein einziges Kasperltheater. Ich gehe davon aus, dass diejenigen, die die Demontage vorantrieben, einen Plan B haben …" Haben sie nicht - denn keiner rechnete damit, dass auch Ötsch das Handtuch werfen würde: "Ich hätte nur weitergemacht, wenn es das Vorstandsteam weiter gegeben hätte. Gibt’s aber nicht."

Reinisch, ein Dorn im Auge der Stadt-Oberen?
Nur: Wer schoss Reinisch ab? Und warum? Fakt ist …
…dass er Bürgermeister Klaus Schneeberger ein Dorn im Auge war, weil er die Stadt ob ihrer chronischen Ohnmacht oft kritisierte.
…dass auf Geschäftsführer Ralph Spritzendorfer eine massive Gehaltskürzung zugekommen wäre, Klubmanager Alexander Gruber nur noch als Konsulent beschäftigt war.

Wie soll der Klub die Lizenz erhalten? Mit Reinisch verliert er viel Geld, die letzten Stronach-Reserven sind im Sommer verbraucht. Die Stadt will nichts zahlen, beschloss aber laut Stadtrat Udo Landbauer am Montag eine 5-Millionen-Förderung für ein Stadion. Nur ist dies im Sitzungsbericht nicht zu finden …

Hannes Steiner, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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