Öffentlich ermordet

Weil er Popmusik hörte: IS köpfte jungen Iraker

Ausland
18.02.2016 06:00

Das wahnsinnige Morden der Terrormiliz Islamischer Staat geht weiter: Weil er Popmusik gehört hatte, ist ein 15-jähriger Iraker in der Stadt Mossul öffentlich geköpft worden. Der schockierende Fall reiht sich in eine lange Liste von unfassbaren Hinrichtungen der IS-Schlächter ein. Die Gruppe Terrormonitor veröffentlicht immer wieder Bilder der Barbarei aus dem "Kalifat".

Wie kurdische Journalisten der "Jerusalem Post" berichteten, wurde der Bub im Laden seines Vaters im Westen Mossuls von IS-Spionen entdeckt, als er gerade mit seinem portablen CD-Player Popmusik hörte.

Enthauptung im Stadtzentrum
Daraufhin wurde der 15-Jährige an die IS-Schlächter ausgeliefert, die ihn in einem öffentlichen Scharia-Prozess zum Tode durch Enthauptung verurteilten. Das Urteil wurde mitten im Stadtzentrum vor Dutzenden Schaulustigen vollstreckt. Laut "Jerusalem Post" zeigten sich politische Vertreter in Mossul geschockt von dem Vorfall. Die Kommentare der User auf Twitter reichten von "Bastards!" bis hin zu: "USA, erwache!".

Brutale Methoden der IS-Schergen
Köpfen, die Kehlen durchschneiden, kreuzigen, verbrennen, vom Dach werfen, steinigen, lebendig begraben - die Hinrichtungsmethoden der IS-Schlächter sind grausam. Erst Ende November waren im Internet Bilder aufgetaucht, die zeigen, wie die Dschihadisten angeblich homosexuelle Iraker auf grausame Art und Weise ermorden (siehe Tweet unten): Zunächst wurden die Männer gefesselt, dann mit verbundenen Augen von einem Gebäude gestoßen und schließlich gesteinigt. Ihre blutüberströmten Leichen wurden einfach auf der Straße zurückgelassen.

Im sogenannten Kalifat, das aus den vom IS eroberten Gebieten im Irak und in Syrien besteht, stehen aber nicht nur Hinrichtungen an der Tagesordnung. Bilder zeigen, wie einem Mann öffentlich die Hand abgehackt wird. Mit dieser barbarischen Strafe ahndet der IS Diebstahl.

Fallen Soldaten der syrischen Armee oder kurdische Kämpfer in die Hände der IS-Terroristen, erwartet sie ein schrecklicher Tod.

Ihre blutige Ideologie indoktrinieren die Dschihadisten bereits den Jüngsten. Die Plattform MEMRI veröffentlichte ein Video, in dem ein Bursche im Teenageralter einen angeblichen Spion erschießt.

USA: IS verlor ein Fünftel seiner Kämpfer
Anfang Februar wurde jedoch bekannt, dass der IS im Irak und in Syrien mittlerweile massiv geschwächt ist. Seit 2014 habe er in beiden Ländern etwa ein Fünftel seiner Kämpfer verloren, hieß es in einem Geheimbericht des US-Präsidialamtes. Demnach habe es vor zwei Jahren in beiden Ländern noch schätzungsweise 31.500 IS-Kämpfer gegeben, inzwischen gehe man von "nur noch" 19.000 bis 25.000 Mann aus.

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