Rapid ohne Support

Streik beim Derby: “Ultras” gehen nicht ins Happel-Stadion

Fußball
14.02.2012 13:09
Beklemmende Stille statt frenetischen Supports auf den Rängen, scheinbar gelangweilte statt euphorischer Fans - der Stimmungsboykott der Rapid-Fans beim letzten Derby im Happel-Stadion gegen die Wiener Austria (3:0 für die Veilchen) ist vielen noch gut in Erinnerung. Und das Szenario könnte sich am Samstag beim 300. Wiener Derby wiederholen. Um gegen die "freiwillige" Verlegung der Heim-Derbys ins ungeliebte Happel-Stadion zu protestieren, wollen die "Ultras" dem Spiel gegen den Erzrivalen fernbleiben.

So "freiwillig" wie von den "Ultras" in einer Mitteilung auf deren Homepage postuliert, war die Wahl, die Heim-Derbys im Prater statt in Hütteldorf auszutragen, freilich nicht. Viel eher sahen sich die grün-weißen Klubbosse Edlinger, Kuhn und Co. nach dem berüchtigten Platzsturm beim 297. Stadtduell im Hanappi-Stadion am 22. Mai vergangenen Jahres gezwungen, bei den künftigen Prestige-Duellen gegen den ewigen Rivalen aus Favoriten für mehr Sicherheit zu sorgen und in das weitläufigere Happel-Oval auszuweichen.

"Rapid nur in Hütteldorf"
Die grün-weißen Hardcore-Fans sind sich jedenfalls keiner Schuld bewusst. Sie sehen sich als Opfer medialer, polizeilicher und nicht zuletzt auch vereinsinterner Willkür. Und verkriechen sich wieder einmal im Schmollwinkel. Weil sie Rapid "langfristig nur in Hütteldorf" sehen wollen und nicht im ungeliebten, weil stimmungshemmenden Prater.

Das machen sie nun mit aller erdenklichen Konsequenz deutlich. Saßen sie beim letzten Derby im Prater im August vergangenen Jahres zumindest noch im Stadion und verzichteten dabei "nur" auf den lautstarken Support, so werden sie diesmal überhaupt das Stadioninnere meiden. "Daran ändert auch Tabellenplatz eins nichts, der Ärger über die freiwillige Verlegung der wichtigsten Spiele der Saison ist nicht einfach so verflogen", lassen die "Ultras" wissen.

Polizei glaubt, dass "Ultras" kommen
Die Exekutive geht jedenfalls davon aus, dass dieser Teil des Anhangs zwar sehr wohl im Stadion erscheinen, dort aber die aktive Unterstützung der eigenen Mannschaft unterlassen wird. Das Spiel wird an sich immer als Risikospiel nach den UEFA-Kriterien eingestuft.

22.000 Karten sind weg
Unabhängig vom Knatsch mit den "Ultras" verkündete der SK Rapid am Dienstag, dass für das Derby am Samstag bereits 22.000 Karten verkauft sind. "Wir hoffen, ihr seid mit dabei bei dieser ersten, gleich so wichtigen Heimpartie im neuen Jahr und tragt unsere Mannschaft mit eurer Unterstützung zum ersten Derbysieg 2012", wünschen sich die Offiziellen auf der Vereins-Homepage trotz aller Querelen die volle Unterstützung von den (übrigen) Fans.

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(Bild: KMM)



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