Hitzfeld bezeichnete das als seine bisher schwierigste Entscheidung. Seit 2008 war er Teamchef, zweimal bei der WM, zuvor mit Bayern und Dortmund insgesamt siebenmal deutscher Meister, zweimal Sieger der Champions League. Da tritt ein ganz Großer ab. Als ein heißer Tipp für die Nachfolge gilt Koller. Ebenso wie Christian Gross und Gladbach-Trainer Lucien Favre.
Windtner will Teamcheffrage bald vom Tisch haben
Der Schweizer Verbandschef Peter Gillieron betonte, er habe keinen Zeitdruck, vorrangig sei die Planung der WM in Brasilien. Koller, der ein Angebot des deutschen Bundesligisten 1. FC Nürnberg bestätigt hat, steht schon unter Zeitdruck. Denn bis zum USA-Länderspiel in 32 Tagen will ÖFB-Präsident Leo Windtner das Thema vom Tisch haben, wie er bekräftigte. Also ist Kollers Berater Dino Lamberti gefragt, in der Teamchefcausa für Tempo zu sorgen.
Dass Koller der Job in seinem Heimatland mehr reizen würde als Nürnberg oder auch die Fortsetzung der Arbeit in Österreich, liegt auf der Hand und kann man ihm nicht verdenken. Da hätte er eine Mannschaft, die in der Entwicklung um einiges weiter ist als Österreich und das bessere Sieger-Gen hat. Der Schweiz blieb nicht verborgen, dass Kollers Teamchef-Premiere in Österreich positiv bewertet wurde. Und der Fußballchef des "Blick", der größten Schweizer Zeitung, gilt als einer der besten Kumpel von Lamberti aus früheren Jahren.
Kapitäne als Fürsprecher
Dessen prominentester Klient ist der Schweizer Teamkapitän: Mittelfeldmotor Gökhan Inler, 29, seit sechs Jahren Legionär in Italien, jetzt bei Napoli. Um dessen Karriereplanung und sportlerspezifische Betreuung kümmerte sich Koller im Auftrag Lambertis während seiner zweijährigen Pause nach der Trennung von Bochum, lenkte ihn von Udinese Richtung Napoli. Im Kapitän einen Fürsprecher (sowohl in Österreich mit Fuchs als auch in der Schweiz) zu haben, ist günstig.
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