Massiver Anstieg

Über 16.000 neue Schusswaffen seit September 2015

Österreich
26.01.2016 17:02

Von September bis Anfang Dezember 2015 hat es in Österreich ein Plus von 1,8 Prozent bei der Zahl der privat registrierten Schusswaffen gegeben. Damit hat sich der Anstieg im Vergleich zum Zeitraum Juni bis September 2015 mehr als verdoppelt, wie aus der Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage durch das Innenministerium am Dienstag hervorgeht. Auch bei den Waffenbesitzkarten gab es deutliche Anstiege bei Anträgen und Ausstellungen.

Österreich bewaffnet sich: Die Zahl der angemeldeten Schusswaffen ist im Zeitraum von September bis Dezember 2015 laut Zentralem Waffenregister (ZWR) um 16.058 Stück auf insgesamt 914.443 gestiegen. Im Vergleichszeitraum 1. Juni bis 1. September hatte die Zahl der Schusswaffen hingegen nur um um 0,7 Prozent zugelegt, berichtet das Innenministerium.

Auch die Zahl der neu registrierten Waffenbesitzer nahm demnach von September bis Anfang Dezember um 2,8 Prozent auf 262.231 Personen zu. Im Vergleich dazu hatte man im Sommer einen weit geringeren Anstieg von 0,6 Prozent verzeichnet.

BMI: "Beurteilen nicht, ob das signifikant ist"
Das Innenministerium wollte zur Bedeutung dieser Zahlen nicht Stellung beziehen. "Eine Beurteilung, ob das signifikant ist oder nicht, nehmen wir nicht vor", sagte Ministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck am Dienstag. Das ZWR war im Oktober 2012 eingeführt worden. Verlässliche Zahlen über den legalen Waffenbesitz gebe es mit der Rückerfassungspflicht erst ab Juli 2014, erläuterte Grundböck.

Der grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz wollte in seiner Anfrage am Dienstag außerdem wissen, welche Gründe für den Anstieg bekannt sind. "Entsprechende Statistiken (...) werden nicht geführt", hieß es in der schriftlichen Beantwortung des Ministeriums. Es handle sich nur um eine "quantitative Erfassung", die nicht qualitativ interpretiert werde, so Grundböck.

"Um dem zunehmenden Erwerb von Schusswaffen durch Privatpersonen entgegenzutreten", wie von Pilz weiters angefragt, sind laut BMI keine Maßnahmen geplant. "Die konsequente Vollziehung der gesetzlichen Vorgaben bietet die beste Gewähr dafür, die mit dem Besitz von Schusswaffen verbundenen Gefahren für alle hintan zu halten", hieß es dazu seitens des Ministeriums.

Video: Waffenverkauf legte enorm zu

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