Verteilungsproblem

Täglich kommen 200 Flüchtlinge nach Österreich

Österreich
02.05.2015 16:34
Sie suchen Zuflucht vor Krieg und Terror in ihrer Heimat, der gefährliche Weg nach Europa, der für viele tödlich endet, ist ihre letzte Hoffnung. Europa steht der Flüchtlingswelle, die ihren Höhepunkt noch gar nicht erreicht hat, bisher hilflos gegenüber. Österreich und Deutschland machen nun massiv Druck für eine gerechte Aufteilung der Asylwerber.

"Schweden, Ungarn und Österreich verzeichneten im Jahr 2014 gemeinsam 151.000 Asylanträge, das ist ein Viertel aller Asylansuchen in der EU", sagt Bundeskanzler Werner Faymann, der nun immer vehementer auf eine europäische Quote bei der Verteilung der Flüchtlinge pocht.

Und er ortet dabei erstmals Bewegung in der Diskussion der EU-Regierungschefs. Die Kommission in Brüssel wolle nun schon am 13. Mai - und nicht wie ursprünglich geplant erst Anfang Juni - neue Vorschläge dazu machen, so Faymann. Das wird der Kanzler auch bei der Sondersitzung des Nationalrats am Montag betonen.

Deutschland drängt ebenso wie Österreich auf eine gerechte Verteilung der Asylwerber innerhalb Europas. Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert einen Verteilungsschlüssel nach Einwohnerzahl und Bruttoinlandsprodukt. Demnach würden Staaten wie Österreich oder Ungarn stark entlastet, Großbritannien, Spanien oder auch Portugal künftig deutlich mehr belastet.

Innenministerium erwartet heuer 50.000 Asylanträge
In Österreich bricht die nun zu Ende gehende Woche einen langjährigen Asyl-Rekord. Im Durchschnitt stellten täglich 200 Menschen ein Ansuchen auf Asyl - insgesamt erwartet das Innenministerium für heuer bis zu 50.000 Anträge. Der Großteil der Flüchtlinge stammt aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bekräftigt nun einmal mehr ihre Forderung nach einer Quote sowie nach Aufnahmezentren in Nordafrika.

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