Ursprünglich wollten die NEOS das Thema Cannabis vom Strafrecht ins Verwaltungsrecht verschieben und die Droge für medizinische Zwecke freigeben. Dies sei aber vielen, vor allem bei der Parteijugend, nicht weit genug gegangen, hieß es. Schließlich setzte sich die Forderung nach einer völligen Freigabe durch.
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Doch nicht alle sind mit der neuen Cannabis-Linie einverstanden: Neben einigen Funktionären hat auch Parteichef Matthias Strolz keine Freude mit der Entscheidung. Er zeigte sich sehr skeptisch, da ein derartiger Standpunkt in der Öffentlichkeit schwer zu argumentieren sei. Strolz wollte sich am Montag allerdings nicht mehr dazu äußern.
ÖVP, FPÖ und Team Stronach dagegen
Auch andere Fraktionen können der Idee wenig bis gar nichts abgewinnen: ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner sah "keine Notwendigkeit, in diese Debatte einzusteigen", wie er am Montag auf der Pressekonferenz anlässlich des Parteivorstands der Volkspartei sagte.
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl warnte in einer Aussendung vor Cannabis als "klassischer Einstiegsdroge". Dass die NEOS dies legalisieren wollten, ist für die FPÖ ein Grund, diese nicht ernst zu nehmen, sondern zur Reihe "sonstiger Kurzzeit-Spaßgruppierungen" zu zählen, die im Parlament gescheitert seien.
Auch das Team Stronach ist gegen eine Freigabe, wie Jugendsprecher Rouven Ertlschweiger betonte.
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