Die von der EU-Grenzschutzagentur Frontex gecharterte und auch bezahlte Boeing hatte verurteilte Verbrecher – durchwegs einstige Asylwerber – aus mehreren europäischen Ländern an Bord. Österreich stellte mit 27 Afrikanern den Hauptanteil, gefolgt von Griechenland (24), Malta (10) sowie Slowenien und Polen (je 1 Passagier).
Die insgesamt 63 Nigerianer wurden in der 767-300 der italienischen "Blue Panorama Airlines" von mehr als 100 Polizisten (auch die rotweißrote Eliteeinheit Cobra) beziehungsweise medizinischem Personal und Menschenrechtsbeobachtern begleitet. Nach dem Abheben auf dem Flughafen Wien-Schwechat ging es via Athen in die nigerianische Hauptstadt Lagos.
Zweite Großabschiebung im Jahr 2010
Vor Ort warteten schon die Behörden. Aufgrund der durch die Vorbesprechung mit den jeweiligen nigerianischen Botschaften in den EU-Ländern vorhandenen Heimreisezertifikate ging alles sehr schnell. Noch am selben Tag, nur wenige Stunden später, hob der Charterflieger wieder in Richtung Österreich ab. Es war übrigens heuer schon die zweite derartige Großabschiebung des heimischen Innenministeriums.
von Christoph Budin, Kronen Zeitung
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