Nach Prügel-Skandal

Alarmstufe Rot vor Wiener Derby

Sport
06.04.2014 00:01
Dass es um wichtige Punkte für einen internationalen Startplatz oder um die Frage, wer die Fußball-Nummer-eins in Wien ist, geht, ist beim 309. Derby (Sonntag, 15 Uhr) leider nebensächlich geworden - denn alles blickt Richtung Fans: Haben die Verantwortlichen die wenigen Chaoten im Griff, gibt es weitere Ausschreitungen? Es herrscht Alarmstufe Rot!

In der Nacht von Freitag auf Samstag waren erneut Vermummte bei Austrias Generali-Arena aufgetaucht und wollten das Fanzentrum "stürmen" - die eigens zur Stadionbewachung abgestellte Security rief aber sofort die Polizei, woraufhin die Vermummten wieder verschwanden. Auf der Videoüberwachung sind die Personen allerdings nicht zu erkennen, daher gibt es auch offiziell keine Schuldzuweisungen in irgendeine Richtung...

Nach dem Beschmieren des Austria-Busses mit Hassparolen am letzten Sonntag vor dem Spiel in Ried und der Prügel-Attacke von Rapid-"Fans" am letzten Donnerstag gegen Austrias Amateurspieler Valentin Grubeck war das der dritte Vorfall knapp vor dem Derby - also muss es nun leider "Alarmstufe Rot" heißen.

Die Maßnahmen in den Stunden vor dem Anpfiff:

  • Die Generali-Arena wurde bereits seit Samstagabend verstärkt überwacht, die Polizei steht rund um die Uhr für einen größeren Einsatz parat.
  • Die 1.250 Rapid-Fans reisen über eine festgelegte Route mit Polizeibewachung an, so soll jeglicher Kontakt zu Austria-Fans vermieden werden.
  • Eigene grün-weiße Betreuer kümmern sich um die Anhänger, haben diese im Auge.
  • Rund um die Generali-Arena gilt am Sonntag ein eigener Sicherheitsbereich, der es der Polizei erlaubt, Personen zu durchsuchen und gegebenenfalls wegzuweisen.
  • Austria bittet die Besucher, verstärkt die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen und vor allem zeitgerecht zu kommen. Aufgrund der Kontrollen und möglicher Straßensperren kann die An- und Abreise nämlich länger als normal dauern.

Zeiten von "Auge um Auge" sind vorbei
Die Verantwortlichen bei der Austria appellierten am Samstag zudem noch einmal an die Vernunft: "Die Zeiten der Gesetzgebung des Hammurabi mit Auge um Auge und Zahn um Zahn sind vorbei. So etwas wollen wir keinesfalls und wäre auch für uns unentschuldbar", warnte AG-Vorstand Markus Kraetschmer alle, die etwaige Racheaktionen im Sinn haben.

Austrias Trainerteam besprach mit der Mannschaft kurz die Vorfälle, ging dann zur Tagesordnung über, trainiert wurde unter Polizeischutz. Trainer Herbert Gager: "Das verlief alles problemlos. Und auch wenn es mein Gegenüber Zoran Barisic nicht versteht: Die Vorfälle haben uns noch mehr motiviert, wir wollen für Valentin Grubeck gewinnen!"

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(Bild: KMM)



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