"Krone"-Kolumne

Strebingers Therapie bei den "Bierduschen"

Sport
20.11.2017 09:22

"Der LASK ist eine Bereicherung für die Liga. Das war eine tolle Atmosphäre, ein würdiger Hit." Das  befanden alle, auch  Rapids Goran Djuricin. Schon richtig, aber dass nach dem 2:1-Sieg der Grün-Weißen nur über Fußball gesprochen werden konnte, verdankte der Aufsteiger Rapids Goalie Richard Strebinger.

Denn der stand nach der Pause unter Dauerbeschuss der LASK-Fans. Womit der Hüne aber nicht Referee Christopher Jäger konfrontierte. Er sammelte stattdessen die Feuerzeuge seelenruhig auf, legte sie neben sein Tor. Ohne Tamtam, großes Aufsehen. "Die eine oder andere Bierdusche weniger hätte mich nicht gestört", meinte der 24-Jährige salopp. "Aber das hat mich nicht beeinflusst, gehört in einem engen Stadion dazu." Nein, gehört es nicht.

Aber Strebinger sah sich nicht in Gefahr, bewies, wie man mit einer leidigen, dummen Unsitte auch umgehen kann: "Solange wir gewinnen, ist mir das egal. Den Rest sollen andere entscheiden." Denn Jäger hätte laut  Reglement - nach einer Stadion-Durchsage - die Partie unterbrechen, die Spieler in die Kabine schicken müssen. Kennt man bei Rapid ja leidgeprüft alles vom letzten Derby in Hütteldorf und aus der Südstadt. So ein "Skandal" blieb dem LASK jetzt erspart.

Weil Strebinger beim Ende seiner Liga-Torsperre nach 520 Minuten nur an den Sport, den Sieg dachte. Er sog zwar die Atmosphäre auf, ignorierte aber den Rest. Vielleicht  die beste Therapie für jene (unbelehrbaren) Idioten, die es  leider bei allen Klubs auf den Rängen gibt.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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