Streit eskalierte

Sechs Verletzte in Graz: Es ging um die Vorfahrt

Österreich
09.10.2017 10:50

Ein Streit zwischen zwei Pkw-Lenkern, in dem es darum ging, wer als Erster in eine Einfahrt einfahren darf, ist am Sonntagabend heftig eskaliert: Ein 49-Jähriger aus dem Kosovo fuhr mit seinem Fahrzeug in den Wagen seiner Kontrahenten - ein ebenfalls aus dem Kosovo stammendes Brüdertrio im Alter von 26, 28 und 38 Jahren - und schleuderte das Auto dann auch noch in einen weiteren, unbeteiligten Pkw. Insgesamt wurden sechs Personen verletzt, hieß es am Montag.

Um 19.40 Uhr beabsichtigte der 49-jährige Pkw-Lenker, den Innenhof eines großen Wohnbaus durch ein schmales Einfahrtstor in Richtung Weißenhofgasse zu verlassen. Zur selben Zeit wollte auch der 28-Jährige mit seinem 26-jährigen Bruder als Beifahrer durch die Hofeinfahrt fahren - jedoch in die entgegengesetzte Richtung. Die jungen Männer wollten ihren 38 Jahre alten Bruder im Innenhof abzuholen.

38-Jähriger konnte sich mit Sprung zur Seite retten
Als die beiden Fahrzeuge im Bereich der schmalen Hofeinfahrt aufeinandertrafen, gerieten die beiden Lenker zunächst verbal aneinander und beschimpften sich massiv. Der 49-Jährige verließ den Innenhof dann mit seinem Pkw, drehte um und fuhr mit voller Wucht mehrmals in den Pkw des 28-Jährigen. Dabei raste er auch auf den daneben stehenden Buder des 28-Jährigen zu - er versuchte noch, sich mit einem Sprung zur Seite zu retten - und verletzte diesen leicht. Auch die anderen beiden Brüder erlitten leichte Verletzungen.

Als der 49-Jährige zum dritten Mal ungebremst in die Seite des gegnerischen Fahrzeugs fuhr, wurde dieses Fahrzeug gegen einen vorbeifahrenden unbeteiligten Pkw geschleudert. Durch den Aufprall wurden zwei Fahrzeuginsassen im Alter von 30 und 31 Jahren, beide aus der russischen Föderation, leicht verletzt.

Brüdertrio auch noch mit Elektroschocker attackiert
Bei einer anschließenden Konfrontation des Brüdertrios mit dem 49-Jährigen attackierte dieser die Brüder mit einem Elektroschocker. Der 49-Jährige selbst erlitt dabei leichte Verletzungen am Hinterkopf. Polizisten nahmen ihn noch an Ort und Stelle widerstandlos fest. Er wurde nach medizinischer Erstversorgung ins Polizeianhaltezentrum Graz verbracht.

Der Vorfall hatte zunächst Erinnerungen an den Sommer 2015 geweckt, als ein Amoklenker in der Grazer Fußgängerzone drei Personen mit dem Auto getötet und Dutzende weitere verletzt hatte. Der Lenker, Alen R., wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

Kronen Zeitung/krone.at

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