Grausame Bluttat

Steiermark: Drei Tote bei Amoklauf auf Bauernhof

Österreich
24.02.2018 19:10

Amoklauf in der Südoststeiermark: In der kleinen Ortschaft Dollrath ist es am Samstag zu einer Bluttat im engsten Familienkreis gekommen. Nach Informationen der "Krone" kamen dabei drei Menschen ums Leben. "Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit befindet sich der Täter unter den Todesopfern", hieß es seitens der Polizei. Bei dem Angreifer, der mit einem Küchenbeil auf seine Familie losgegangen war, soll es sich um den 51-jährigen Gerhard S. handeln, der sich in der Vergangenheit bereits mehrmals in psychiatrischer Behandlung befand. Hintergrund der Tat dürfte ein Streit ums Erbe gewesen sein.

Zwei Schwerverletzte waren nach Eintreffen der Einsatzkräfte gegen 15.30 Uhr aus dem Haus nahe St. Stefan im Rosental geborgen worden. Für ein weiteres Opfer - es handelt sich laut Polizei um den älteren Bruder des Angreifers im Alter von 52 Jahren - kam zu diesem Zeitpunkt bereits jede Hilfe zu spät. Beamte des Sondereinsatzkommandos Cobra waren vor Ort, um den Bauernhof zu durchsuchen. Ebenso befand sich die Verhandlungsgruppe Süd vor Ort, da zunächst unklar war, ob sich der Täter verschanzt hatte. Kurze Zeit später verlor ein weiteres Opfer den Kampf um sein Leben, angeblich die 56 Jahre alte Schwester des Verdächtigen.

Mutter überlebte Angriff
Gegen 17 Uhr wurde schließlich eine dritte Leiche in einem Schuppen entdeckt. Hierbei dürfte es sich um den Verdächtigen selbst handeln, der vermutlich Suizid begangen hatte. Hieß es zunächst in den Samstagabendstunden, dass auch die 75-jährige Mutter des Angreifers ihren Verletzungen im Krankenhaus erlegen war, zog die Polizei diese Angaben später zurück. Die Frau war demnach noch am Leben.

Neffe des Täters entdeckte Blutbad
Der Einsatz war im Vorfeld als besonders gefährlich eingestuft worden, da es im Gebäude, in dem sich die Bluttat abgespielt hatte, auch eine oder mehrere Jagdwaffen geben soll. Entdeckt hatte die tragische Tat der Sohn der Schwester des Verdächtigen. Dieser war zum Haus der Familie gefahren, weil er mit seinem Onkel hatte einkaufen gehen wollen.

"Verarmter Einzelgänger mit psychischen Problemen"
Am Abend gabe es auch erste Informationen rund um den mutmaßlichen Täter. Der 51 Jahre alte Gerhard S. soll sich in der jüngsten Vergangenheit bereits zweimal in psychiatrischer Behandlung befunden haben. Er galt als Einzelgänger und lebte zuletzt von Notstandshilfe.

Bilder aus Dollrath:

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