Schauen wir mal, was Sie da anstellen, wenn Sie in Krisenzeiten beim „Schauen wir mal“ verharren. Diese Aussage beinhaltet, dass sie weder gewillt noch bereit, noch in der Lage sind, an irgendwelchen Schrauben zu drehen. Sie verlagern damit die Probleme in die Zukunft, in der Hoffnung, sie doch nicht angehen zu müssen. Sie hoffen, dass diese sich von selber lösen oder Sie dann nicht mehr in der Regierungsverantwortung sind und die Zeiten davor einfach absitzen können. Die Sprache gibt Aufschluss über Ihre Einschätzung der Lage. Jemand, der fähig ist, Probleme zu lösen, sagt beispielsweise: „Wir entscheiden in der kommenden Sitzung am ., was wir tun werden“ oder „Unser Ziel ist es, bis zum.dieses Problem aus der Welt zu räumen, indem wir dies oder jenes tun.“ Solange Sie allesamt nicht ins Tun kommen, verspielen Sie alle Chancen, aus diesen Krisen gestärkt hervorzugehen. Ja, es mag unangenehm sein, Ihren Verbündeten, Ihren „Freunderln“ etwas zuzumuten. Ja, es ist auch unangenehm, den Wählern da und dort Unangenehmes sagen zu müssen. Dazu braucht es Mut, Ehrlichkeit, Selbstschau, Konsequenz und Führungsqualitäten. Ich bin mir sicher, dass die Menschen, die Sie bislang an der Nase herumgeführt haben, Ihnen letztendlich Respekt zollen und wieder vertrauen werden und dass sie hoffnungsvoller in die Zukunft schauen können. Also verlassen Sie Ihre alteingesessenen Gewohnheiten, packen Sie an, auch wenn der Gegenwind rau sein wird, aber nichts zu tun und uns mit falschen Hoffnungen zu füttern, wird Sie selbst genauso zu Sturz bringen wie unser geliebtes Land. Wenn man berichtet und klar kommuniziert, was man tun wird, gewinnt man Achtung und Vertrauen zurück. Hören Sie bitte auf mit: „Wir werden hinschauen!“ oder „Wir werden das anschauen!“ Mit dem Schauen schaffen Sie gar nichts, sondern nur mit Entscheidungswillen, mit Klarheit und mit Kompetenz. Wenn Sie mit dem Schauen gar nicht aufhören können, dann schauen Sie sich bitte um einen anderen Job um.
Ulrike Hirschbrich, Schwanenstadt
Erschienen am Mi, 12.11.2025
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