Die aktuelle Diskussion um eine Flat Tax ausschließlich für Pensionisten greift meines Erachtens zu kurz. Anstatt einzelne Gruppen zu privilegieren, wäre es sinnvoll, ein generelles Flat-Tax-System einzuführen. Das derzeitige progressive Steuersystem hat seine Wurzeln in einer Zeit, in der Vollbeschäftigung und klassische Erwerbsbiografien die Regel waren. Heute erleben wir eine völlig andere Realität. Immer mehr Menschen arbeiten in Teilzeit, und das nicht nur aus familiären Gründen, sondern auch deshalb, weil sich Mehrarbeit finanziell kaum lohnt. Wer zusätzliche Stunden leistet, landet durch die Progression schnell in höheren Steuerklassen und erhält netto deutlich weniger vom Brutto. Das wirkt wie eine Bestrafung der Leistungsträger. Eine Flat Tax würde hingegen Leistung belohnen. Wer mehr arbeitet, darf auch mehr behalten, das ist einfach und transparent. Dadurch wird Eigeninitiative gestärkt und die sogenannte „soziale Hängematte“, in der sich manche einrichten, verliert an Attraktivität. Es geht nicht darum, soziale Absicherung abzubauen, sondern darum, Arbeits- und Leistungsbereitschaft wieder in den Vordergrund zu stellen. Darüber hinaus ist das bestehende System komplex und für viele Bürger kaum noch nachvollziehbar. Unzählige Ausnahmeregelungen, Absetzbeträge und Sonderbestimmungen schaffen ein Dickicht, das weder Fairness noch Motivation fördert. Ein einheitlicher Steuersatz wäre hingegen leicht verständlich und würde die Bürokratie erheblich reduzieren. Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht sprechen gute Gründe für eine Flat Tax. Sie kann dazu beitragen, Schwarzarbeit einzudämmen, die Lohnnebenkosten zu reduzieren und die Standortattraktivität Österreichs zu erhöhen. In einer Zeit, in der qualifizierte Arbeitskräfte Mangelware sind, wäre es ein Signal, dass Leistung sich wieder lohnt und dass Arbeiten über das gesetzliche Mindestmaß hinaus nicht bestraft, sondern honoriert wird. Wenn die Politik ernsthaft das Ziel verfolgt, Menschen länger im Erwerbsleben zu halten und gleichzeitig die Motivation zur Mehrarbeit zu erhöhen, sollte die Diskussion nicht bei einer Flat Tax für Pensionisten stehen bleiben. Ein mutiger Schritt wäre es, das gesamte Steuersystem auf eine faire und transparente Flat Tax umzustellen.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Die aktuelle Diskussion um eine Flat Tax ausschließlich für Pensionisten greift meines Erachtens zu kurz. Anstatt einzelne Gruppen zu privilegieren, ...
Wladimir Putin denkt nicht daran, Frieden zu schließen. Unterdessen geht das gezielte Morden von Ukrainern und Russen weiter. Wer glaubt, Putin werde ...
Herr Katzian bezeichnet die Teilzeitdebatte als abstrus. Es gehe nur um die Finanzierung und den Mangel an Fachkräften. Es kann aber nicht sein, dass ...
Was machen wir? Gegen die steigende Inflation? Nichts. Gegen die hohen Energiekosten? Nichts. Gegen die abflauende Wirtschaftsleistung? Nichts. Gegen ...
EU-Kommissar Brunner meint, die Asylanträge in der EU seien um 23% gesunken. Ich darf daran erinnern, dass Brunner als Finanzminister Österreichs die ...
ÖVP-Stiftungsrat Schütze hat eine tolle Idee: Warum muss die „Zeit im Bild“ von zwei Moderatoren gesprochen werden? Beispiel: Bei deutschen Sendern ...
Putins Fantasie von Unsterblichkeit bei gleichzeitigem Abschlachten der ukrainischen Zivilbevölkerung offenbart einmal mehr die machtbesessene Psyche ...
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.