Das freie Wort

Die „Gesundheitskassen“

Das gesamte österreichische Gesundheitswesen ist auf ca. sieben Mio. Einwohner abgestimmt und wird nicht auf ca. 9,5 Mio. Einwohner angepasst und erweitert, ebenso wird die Bezahlung der Ärzte nicht angepasst. Die Folge: unzumutbar lange Wartezeiten. Bei MRT-Untersuchungen ca. 2,5 Monate und bei manchen Fachärzten bis zu 1,5 Jahre. Der dadurch für die Patienten entstandene wirtschaftliche Schaden ist enorm und durch nichts zu rechtfertigen. Die antiquierten und überbürokratisierten „Gesundheitskassen“ interessiert nicht, ob Patienten extrem starke Schmerzen haben, deren Ursache so schnell wie möglich abgeklärt und behandelt werden sollte, sondern einzig und allein, welche Patienten welche MRT-Einrichtungen in welcher Zeit in Anspruch nehmen dürfen. Leistungen von freiberuflichen MRT-Instituten oder privat bezahlte „offizielle“ MRT-Stationen werden, obwohl man dort meist innerhalb von 3–4 Tagen einen Termin bekommt, von den Gesundheitskassen nicht bezahlt, weil diese Leistungen angeblich nicht in ihr Gerätesystem passen. Aber nach einer Wartezeit von 2,5 Monaten werden selbstverständlich alle Kosten, auch die für zusätzliche Arztbesuche und Medikationen, für nicht vorhersehbare Folgekosten durch Zusatzschäden anstandslos bezahlt. Kann ein wirtschaftlich denkender Mensch dieses System verstehen? Wohl nicht. Das viel propagierte Patientenwohl interessiert die „Gesundheitskassen“ überhaupt nicht. Ich zahle seit 50 Jahren bei zwei Krankenkassen mit einem jeweils 20%igen Eigenanteil Beiträge ein, obwohl ich nur einmal krank werden kann und nur 80% der Kosten von einer Krankenkasse bezahlt werden. Warum Versicherte zwei und mehr Krankenkassenbeiträge bezahlen müssen, ist nicht nachvollziehbar. Krank werden kann man eigentlich nur einmal. Wenn man also eine schnelle medizinisch notwendige MRT-Untersuchung benötigt, wird man von den überbürokratisierten „Gesundheitskassen“ wie der letzte Dreck behandelt. Sie haben noch immer nicht begriffen, dass sie für die Patienten da zu sein haben. Sie werden ja von den verpflichtenden Krankenkassenbeiträgen bezahlt und sind daher verpflichtet, die Arbeitskraft der Patienten so schnell wie möglich wiederherzustellen, damit die Arbeit schnellstmöglich wieder aufgenommen werden kann. Die Kassenbeiträge kommen nur sehr dürftig den Beitragszahlern zugute, der überwiegende Teil wird von Prunkbauten und der aufgeblähten Bürokratie aufgefressen.

Ing. Friedrich Hössl, Völkermarkt

Erschienen am Mi, 29.1.2025

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