Einige Leserbriefschreiber haben offenbar vergessen, dass Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt und sich diese verteidigt. Wahrscheinlich ist es eine unbewusste Frustration, Angst vor einer Eskalation oder falsch verstandene Neutralität, die zu einer Täter-Opfer-Umkehr führt. Es fehlen schließlich ernsthafte Bemühungen der verantwortlichen Akteure, um Frieden zu erreichen. Das Völkerrecht verbietet grundsätzlich militärische Gewalt, lässt aber zwei Ausnahmen zu: Zum einen die militärische Selbstverteidigung und zum anderen Maßnahmen zur Wahrung des Friedens aufgrund eines Beschlusses des UNO-Sicherheitsrats. Ein Angriffskrieg ist ein schwerer Verstoß gegen die Menschlichkeit und das Völkerrecht. Die Neutralität Österreichs wurde mit dem Beitritt zur EU neu definiert, aber die allgemeine Bestimmung, an keinem Angriffskrieg teilzunehmen, gilt weiterhin. Außerdem ist ein neutraler Staat verpflichtet, das Territorium und die demokratischen Werte zu verteidigen. Die Lieferung von Waffen an die Ukraine ist für Österreich verboten. Andere Staaten können die Ukraine mit militärischem Gerät unterstützen. Es wäre auch erlaubt, ausländische Soldaten in das Kampfgebiet zu entsenden. Neben den militärischen Maßnahmen sollten diplomatische Wege zum Frieden gesucht werden. Auf Friedensmaßnahmen wartet die Menschheit.
Oberst i.R. Kurt Gärtner, Wels
Erschienen am Sa, 20.7.2024
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.