Obdachlosigkeit gab es schon immer – traurig, aber wahr. Obdachlose haben im Gegensatz zu Migranten keine Lobby. Um Obdachlose kümmert man sich bestenfalls in Form eines warmen Supperls, und dann zurück unter die Brücke oder auf die Parkbank. Erst kürzlich wurden drei Jugendliche verurteilt, die eine hilflos ausgelieferte obdachlose Frau beinahe zu Tode geprügelt hatten. Keine NGOs weit und breit, keine Anwälte oder Rechtshilfe irgendwelcher Art, wohin man auch blickt. Während man sich darüber ereifert, wie unmenschlich doch die Unterbringung in sauberen, trockenen, beheizten Zelten sei. Unsere Obdachlosen würden was drum geben, wenn sie nur zu geben hätten. Was sie vor allem nicht haben, ihnen nicht zuteilwird, ist der politische Wille und die organisierte Menschlichkeit namens NGOs, ein Geschäftszweig wie jeder andere auch. Mit unseren eigenen Leuten, unseren Obdachlosen ist einfach kein Staat zu machen, man soll sie möglichst erst gar nicht bemerken. Vielleicht könnte man sie aber, zumindest über den Winter, in den abgelehnten, inzwischen leeren Zelten unterbringen, die für unsere ausländischen geflüchteten Gäste unzumutbar sind.