Im Jänner angedrohte Warnstreiks und Protestkundgebungen von Schülervertretern und Schulaktivisten ebbten rasch ab. Kommende Woche beginnen die heuer wieder obligatorischen mündlichen Reifeprüfungen. Es ist höchste Zeit, den in die Jahre gekommenen Modus der mündlichen Examen als solchen neu zu denken und zeitnah durch ein adäquates, zukunftsweisendes Prozedere zu ersetzen, um den Herausforderungen der digitalisierten, globalisierten vernetzten Welt zu genügen. Weg vom stupiden Auswendiglernen und Büffeln vorgefertigter Lerninhalte! Es gilt, die mündliche Prüfung durch ein sinnbehaftetes Prüfungsgespräch – eine Diskutantenrunde am Maturatisch mit zwei bzw. drei Prüfungskandidaten, zwei Lehrern, einem externen Experten aus der Arbeitswelt und einem Vorsitzenden – zu ersetzen. In diesem sollten Maturanten in spe interaktiv ihre jeweilig fachspezifischen Kompetenzen in gesellschaftspolitische, sozial relevante, geoökonomische und umweltbezogene Zusammenhänge stellen und dabei kritisch hinterfragend ihre Sichtweise und ihre rhetorischen bzw. kommunikativen Skills einbringen. Unnötig zu erwähnen, Englisch ist längst zur unverzichtbaren gemeinsamen globalen Kommunikationsplattform geworden. „A good command of the English language“ ist heutzutage das A und O, um zu reüssieren. Jedem Reifeprüfungskandidaten sollte daher eines der Prüfungsgespräche in Englisch abverlangt werden.
Sepp Schnöll, Lehrer, Kuchl
Erschienen am Do, 26.5.2022
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