Wollt ihr höhere Steuern? Neeeiiin, entfährt es dem entrüsteten Volkskörper. Ach so, fürs Klima – na dann. Das haben die da oben gehört! Deshalb wird die Mahlzeit nach dem Prosit nochmals teurer. Denn in die brodelnde Inflationssuppe werden seit Neujahr weitere Öko-Zutaten eingerührt. Und die so tüchtig gewürzten Energiepreise werden das rasende Inflationskarussell dermaßen beschleunigen, dass kein Apfel, keine Semmel, kein Auto, kein Schnitzel und kein Paar Schuhe verschont bleiben. Ist das alles? Beileibe nicht. Da wären noch die gigantischen, die pandemischen Budget-Defizite, welche nur mit Steuerzahlers Knete aufs EU-rechtlich normierte Maß zurückgeführt werden können. Apropos EU: Brüssel bricht im neuen Jahr ein weiteres Tabu und wird zur Bezahlung der aufgenommenen zig Milliarden-Kredite erstmals eigene Steuern einheben – durch die Umlenkung von Klima-Abgaben in Brüsseler Kassen. Ist das nun alles? Non, chers Européens, nee, liebe Europäer. Zwar sucht Kanzler Karl Nehammer Verbündete gegen eine EU-Schulden-Union – doch Deutschland blinkt jetzt nach links, Richtung Frankreich, das seit Silvester die EU-Präsidentschaft übernommen hat. Budgetär hat sich Frankreich längst übernommen, doch der junge Kaiser im alten Élysée-Palast gilt ohnedies als zentraler Etatist und strebt deshalb – unter Applaus der lateinischen Länder – eine EU-Zentralregierung mit eigenem Haushalt sowie einem – naturellement – französischen EU-Finanzminister an. Das muss man nur noch in Verträge gießen, in „Versailler Verträge“ sozusagen. Na dann – Pros(i)t Mahlzeit.
Karl Turecek, Linz
Erschienen am So, 9.1.2022
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