Sind wir besser? Wir brauchen nicht scheel auf die Franzosen zu blicken. Die machen im Grunde nichts anderes als unsere Verantwortlichen auch. In Frankreich wird über die Hälfte der Elektrizität aus Kernkraft gewonnen, das ist dort ein eingespieltes System. Damit wird Geld verdient, keiner der Beteiligten will das ändern. Ohne Rücksicht auf die Schädigung der Natur. Bei uns wird seit langem über die Hälfte der Elektrizität aus Wasserkraft gewonnen. Ebenfalls ohne Rücksicht auf die Schädigung der Natur. Auch bei uns wird damit auf Kosten der Natur viel Geld verdient, und auch bei uns will keiner der Verantwortlichen daran etwas ändern. Von der Öffentlichkeit unbeachtet, gibt es die EU-Wasserrahmenrichtlinie. Alle Staaten Europas haben sich verpflichtet, sämtliche Gewässer in einen möglichst natürlichen Zustand zurückzuversetzen. Und trotzdem wurde von der Wasserkraftlobby beschlossen, die allerletzten freien Fließstrecken zu verbauen. Bis 2030 sollen weitere 5 Terawattstunden Strom aus Wasserkraft erzeugt werden. Obwohl durch den Klimawandel die Gletscher verschwinden und die Wasserführung unserer Fließgewässer in wenigen Jahrzehnten komplett anders aussehen wird. Dann wird Österreich notgedrungen auf völlig andere Energieformen umsteigen müssen, Fotovoltaik zum Beispiel. Nur unsere Bäche und Flüsse sind dann auf alle Zeiten verbetoniert. Wir haben wahrlich keine Ursache, die Franzosen schief anzuschauen. Auch bei uns heißt’s: Natur? Matte Sache.
Helmut Belanyecz, Präsident Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz, Dachverband Österreichischer Fischereivereine und Angler, Wien
Erschienen am Sa, 16.10.2021
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