Und wieder einmal gibt es einen „Trump-Sager“, der nicht besonders gut ankommt. Trump wollte Corona-Infizierte nach Guantanamo schicken. Das steht in einem neuen Buch, „Nightmare Scenario“, über die Trump-Regierung, das von den „Washington Post“- Journalisten Yasmess Abutaleb und Damian Paletta geschrieben wurde. Das berichtet die „Krone“. Wie war die Idee von Trump? Der damalige US-Präsident soll zu Beginn der Corona-Pandemie erwogen haben, infizierte Landsleute nach der Rückkehr aus dem Urlaub zur Quarantäne nach Guantanamo zu schicken. Wobei man gerechterweise sagen muss, eine vorübergehende Isolation, wo auch immer, ist für die Verbreitung des Virus sicher keine schlechte Idee. Warum also der Aufschrei? Das hat mehrere Gründe. In Guantanamo Bay auf Kuba betreiben die USA einen Militärstützpunkt mit einem berüchtigten Gefangenenlager, das nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 eingerichtet worden war. Terrorverdächtige werden dort unter Missachtung aller Menschenrechtsstandards festgehalten. Die grausamen Folterbilder gingen um die ganze Welt. Und nun die Ironie. Nicht diejenigen, die diese Grausamkeiten jahrelang nicht unterbunden haben, sind die Bösen, sondern Trump, der Corona-Infizierte auf die „Insel“ bringen wollte – zwecks Quarantäne. Ich bin kein Trump-Verteidiger, und die Infizierten gerade nach Guantanamo zu bringen mag etwas unüberlegt gewesen sein. Aber diejenigen, die das Völkerrecht und die Menschenrechte ausgeschaltet haben und das Foltern als legitim betrachten, sind schon mehr zu verurteilen als Trump für diese (zugegebenermaßen unglückliche) Idee!
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