Berührend

“Schmetterling und Taucherglocke”

Kino
26.03.2008 14:41
Wie ist das, wenn einen ein kurzer greller Blitz im Kopf dazu verdammt, Gefangener seines eigenen Körpers zu sein? Jean-Dominique Bauby (Mathieu Amalric), 42, Familienvater, Lebemann mit Sinn für die schönen Dinge des Daseins und Chefredakteur der französischen "Elle", kann vollständig gelähmt nach einem Gehirnschlag nur noch mit dem linken Augenlid mit seiner Umwelt kommunizieren...

Wie das gebetsmühlenartige Wiederholen des Alphabets, auf das er mit Lidzucken reagiert, zum Rettungsanker, ja zum Mantra für neu erwachten Lebensmut wird, wie Bauby so seine Autobiographie diktiert und seine Erfüllung an der Seite von zwei schönen, helfenden Frauen (Emmanuelle Seigner und Marie-Josée Croze) jenseits jeglicher Sexualität findet, davon erzählt dieses verstörende, aber auch zutiefst berührende filmische Meisterwerk von Regisseur Julian Schnabel, das auf Baubys Vermächtnis basiert und an die stille lebensbejahende Ode "Das Meer in mir", aller Aussichtlosigkeit zum Trotz, gemahnt. Denn der Geist vermag auch in einem bewegungslosen Körper frei zu flattern...

Von Christina Krisch, Kronen Zeitung

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