In der ersten Etappe erhöhen sich die Taggeld-Sätze von 8,50 auf 8,80 Euro und von 13,50 auf 14 Euro. Das entspricht gesamt in der Wertigkeit einer Lohnerhöhung von 3,99 Prozent, so die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) in einer Pressemitteilung. In der zweiten Etappe werden die Taggeld-Sätze von 8,80 auf 9,10 Euro und von 14 Euro auf 14,50 Euro erhöht.
In der zweiten Etappe wird außerdem ein Lehrlingspaket umgesetzt, das die 100-prozentige Rückerstattung der Berufsschul-Internatskosten für alle Lehrlinge ebenso beinhaltet wie die Entgeltfortzahlung beim erstmaligen Antreten zur Führerscheinprüfung der Gruppe B sowie die Erhöhung beim Taggeld von 1,10 auf 1,20 Euro im ersten Jahr und von 1,20 auf 1,30 Euro im zweiten Jahr. Das entspricht gesamt in der Wertigkeit einer Lohnerhöhung von 3,94 Prozent. Weiters wird in beiden Etappen das Nächtigungsgeld mit dem Verbraucherpreisindes (VPI) angehoben. Beim Ist-Lohn gilt die Parallelverschiebung, das heißt, dass die kollektivvertragliche Lohnerhöhung das Ausmaß von Überzahlungen nicht schmälert.
Arbeitgeber sprechen von "vertretbarem Kompromiss"
Für die Arbeitgeberseite beurteilen Bundesinnungsmeister Johannes Lahofer und Fachverbandsobmann Hans Peter Haselsteiner den Abschluss als "vertretbaren Kompromiss". Der Verhandlungsleiter der Arbeitgeberseite, Bundesinnungsmeister-Stellvertreter Hans Werner Frömmel, sieht im Zweijahresabschluss insbesondere auch wegen der besseren Kalkulierbarkeit von Personalkosten einen wesentlichen Vorteil. Das Lehrlingspaket sei ein weiteres deutliches Signal der Bauwirtschaft zur Förderung des Images und des Berufsnachwuchses.
"Arbeitern bleibt endlich wieder mehr im Börs'l"
"Mit diesem Abschluss tragen wir der guten Wirtschaftsentwicklung im Bau Rechnung und sorgen dafür, dass den Arbeitern in Bauindustrie und Baugewerbe endlich wieder mehr im Börs´l übrig bleibt. Konkret werden die Bauarbeiter im Durchschnitt ein Bruttoeinkommen von plus 1.000 Euro pro Jahr erhalten", so der Verhandlungsleiter und stv. Bundesvorsitzende der GBH, Josef Muchitsch, und der GBH-Bundesvorsitzende, Johann Holper.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.