Sex-Börse

Dänische Altenpfleger bieten “Zusatzservice” an

Ausland
08.02.2008 13:51
In Dänemarks Altersheimen geht es ganz schön zur Sache: Laut einer Umfrage unter Krankenschwestern ist es in vielen Kommunen üblich, dass das Personal für seine Bewohner Kontakt zu Prostituierten herstellt.

"Wir haben grundsätzlich die Haltung, dass wir alten Menschen bei der Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse helfen", sagte die Oberkrankenschwester des Altenpflegeheims Charlottenlund nahe Kopenhagen, Ulla Knudby. Sexualwissenschafter würden auf die Notwendigkeit von "mehr konkreter Hilfe als nur verbale Ratschläge" für ältere Menschen mit sexuellen Bedürfnissen hinweisen.

Hilfe mit dem Dildo
"Dabei geht es meistens gar nicht um Geschlechtsverkehr", sagte die Sexualwissenschaftlerin Judith Rosenkrantz. Vielmehr bestehe "vor allem der Wunsch nach Zärtlichkeit, Hilfe bei der Selbstbefriedigung, oder auch nach einem Dildo". Ganz überwiegend seien es aber Männer, denen geholfen werde.

In Kopenhagen ist die Unterstützung bei der Suche nach Prostituierten in kommunalen Alten- und Pflegeheimen allerdings ausdrücklich verboten. Der Stadtrat hatte diese Möglichkeit im Rahmen einer Kampagne gegen Prostitution 2006 ausgeschlossen. 

"Prostitution bedeutet immer Missbrauch"
Stadträtin Ikram Sawar sagte zur Begründung: "Prostitution bedeutet immer Missbrauch eines Menschen. Alle Untersuchungen zeigen, dass Prostituierte physisch und psychisch geschädigt werden." Dänemarks Sozial- und Wohlfahrtsministerin Karin Jespersen ist da ganz anderer Meinung: "Ich kann nichts Schlechtes dabei finden, wenn ältere Menschen in einem Pflegeheim Kontakt zu Prostituierten aufnehmen möchten."

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