Neben Größen der IT-Branche tummelten sich auf der DLD auch zwei Pioniere der Genforschung: Richard Dawkins, der zuletzt mit seinem religionskritischen Buch „Der Gotteswahn“ für Aufregung sorgte, sowie Craig Venter. Dieser stand, als er sein persönliches Genom vollständig ins Netz stellte, seinem Kollegen in punkto Schlagzeilen um nichts nach. Und auch auf der Konferenz in der bayrischen Hauptstadt erregte er Aufsehen.
Lebewesen per E-Mail
„Das Leben ist eine Maschinerie und während wir lernen, es zu beeinflussen, wird es zu Technologie“, meinte Venter. Folgerichtig stellte er auch fest: „Gene sind Informationen.“ Und somit auch digitalisierbar. Diese digitalisierten Informationen könnte man auch per E-Mail verschicken und andernorts anhand dieser Pläne wieder zu Lebewesen zusammenbauen. Das erste vollständig künstliche Lebewesen will der Biochemiker selbst erschaffen, erläuterte er bereits im Vorjahr der britischen Zeitung „Guardian“.
Craig Venter weiß, dass Gentechnik ein von vielen Menschen mit Angst betrachtetes Thema ist. Selbst meinte er jedoch auf der DLD, dieses Gebiet der Biotechnologie sei eine geringere Gefahr als etwa der Klimawandel. Deswegen hat er auch schon Pläne, die globale Erwärmung mithilfe von gentechnisch veränderten Lebewesen zu bekämpfen: Mikroben könnten so manipuliert werden, dass sie sich vom Treibhausgas CO2 ernähren.
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