Denn oft stecke das sogenannte Polyzystische Ovarsyndrom - kurz PCOS - dahinter. Dabei handle es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die dazu führe, dass aufgrund mehrerer Zysten in den Eierstöcken übermäßig viele männliche Sexualhormone produziert werden.
Das PCOS tritt nach Angaben des Gynäkologen in unterschiedlich starker Ausprägung auf. Typisch seien neben dem Hirsutismus auch Akne, Haarausfall, Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit. Die Veränderungen im äußeren Erscheinungsbild der Betroffenen wie dem typischen Damenbart und stärkerer Körperbehaarung haben laut Albring meist Auswirkungen auf psychosozialer Ebene: "Viele Frauen leiden unter Lebensunzufriedenheit und aus Scham unter Einschränkungen ihrer Sexualität." Zugleich leiden aber auch etwa 70 Prozent der Betroffenen an Übergewicht und einer Insulinresistenz, in deren Folge sich das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhe. Zu den PCOS-Spätfolgen zählen außerdem Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Einfacher Bluttest schafft Klarheit
"Frauen und Mädchen mit solchen Beschwerden sollten sich unbedingt an einen Frauenarzt wenden, um die Ursachen abzuklären", empfiehlt Albring daher. Ein einfacher Bluttest gebe darüber Auskunft, ob erhöhte Testosteron-Werte vorlägen. Eine eventuelle Fehlfunktion der Eierstöcke könne mit Hilfe eines Ultraschalls ermittelt werden. Für das Polyzystische Ovarsyndrom, das bei etwa fünf bis zehn Prozent der geschlechtsfreien Frauen auftrete, gebe es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, darunter hormonelle und medikamentöse Therapien.
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