Wer auf Tokios schönster Grabanlage, dem Aoyama-Friedhof, begraben sein will, sollte viel Geld und Glück haben: Erstens kosten die Grabstellen ein Schweinegeld und zweitens gibt es so viel Andrang, dass die Stadtverwaltung geschlossen hat, freie Gräber unter den Tausenden Bewerbungen zu verlosen.
Die billigste Version einer Grabstelle kostetumgerechnet über 20.000 Euro (2,8 Millionen Yen), die teuerste77.000 Euro (zehn Millionen Yen). Trotzdem wollen viele auf demprestigeträchtigen Friedhof ihre letzte Ruhe finden. Schließlichliegen zahlreiche berühmte Persönlichkeiten in Aoyamabegraben.
Der Andrang ist riesig Eigentlich hatte die Stadtverwaltung vorgehabt, denFriedhof langfristig schließen und hat 43 Jahre lang keineGrabstellen ausgeschrieben. Die Stadtplaner hatten erwartet, dassdie meisten Gräber mit der Zeit verwaisen würden. Dochdem war nicht so.
Aus diesem Grund hat Tokio beschlossen, den Friedhofzu erhalten und die 50 noch freien Grabstellen für gutesund vor allem viel Geld zu verkaufen. Trotz des hohen Preisesfür die Gräber ist der Andrang groß - schließlichgibt es in Japan 86 Mal mehr Bewerber als freie Grabstellen.
Schriftliche Bewerbungen Bisher sollen rund 2.000 Bürger schriftlichihr Interesse an den begehrten Löchern kundgetan haben. Aberes dürften weit mehr werden, bis im August per Losverfahrendie glücklichen Gewinner ermittelt werden.
Aber nicht jeder kann sich bewerben. Die Voraussetzungen,um an der Leichen-Lotterie teilnehmen zu können: TokioterBürger, wohlhabend - und tot!
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