Zum Fressen gern

Fürsorgliche Eltern fressen ihren Nachwuchs

Wissenschaft
03.12.2007 16:51
In der Tierwelt ist Kannibalismus keine Seltenheit. Doch was als grausamer Urinstinkt erscheint, könnte laut britischen Forschern einen praktischen Hintergrund haben: Fürsorgliche Eltern fressen demnach manchmal ihren Nachwuchs, um das Überleben der restlichen Nachkommen zu sichern.

Mit einer Computersimulation haben Wissenschaftler der Universität von Oxford eine virtuelle Spezies untersucht und sowohl Kannibalismus als auch elterliche Fürsorge in das Programm integriert. Ergebnis des Experiments: Beide scheinbar so gegensätzlichen Verhaltensweisen entwickelten sich parallel zueinander, wie "The America Naturalist" berichtet.

Der Hintergrund des Kannibalismus scheint vor allem praktischer Natur zu sein: Zu viele Nachkommen haben geringere Überlebenschancen als wenige. Fressen die Eltern also Nachwuchs, sorgen sie damit für die Zukunft ihrer Kinder - und tanken, für den Menschen scheinbar grausam, gleichzeitig neue Energie. In der Simulation seien es nicht selten die schwächsten Nachkommen gewesen, die von den Eltern gefressen wurden - eine sinnvolle Strategie, so die Wissenschaftler. Auch in der Natur sei dieses Verhalten zu beobachten.

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