Mit einer Computersimulation haben Wissenschaftler der Universität von Oxford eine virtuelle Spezies untersucht und sowohl Kannibalismus als auch elterliche Fürsorge in das Programm integriert. Ergebnis des Experiments: Beide scheinbar so gegensätzlichen Verhaltensweisen entwickelten sich parallel zueinander, wie "The America Naturalist" berichtet.
Der Hintergrund des Kannibalismus scheint vor allem praktischer Natur zu sein: Zu viele Nachkommen haben geringere Überlebenschancen als wenige. Fressen die Eltern also Nachwuchs, sorgen sie damit für die Zukunft ihrer Kinder - und tanken, für den Menschen scheinbar grausam, gleichzeitig neue Energie. In der Simulation seien es nicht selten die schwächsten Nachkommen gewesen, die von den Eltern gefressen wurden - eine sinnvolle Strategie, so die Wissenschaftler. Auch in der Natur sei dieses Verhalten zu beobachten.
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