Der Palästinenser ist laut Ö1 kein Unbekannter. Seit dem Frühjahr 2006 werde am Wiener Landesgericht gegen ihn auf Basis einer Anzeige des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung ermittelt. Dem Mann werde die Bildung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, heißt es in dem Bericht.
Trotzdem war der Mann offizieller Gast bei Empfängen von Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Alfred Gusenbauer. Im Internet kursiere seit kurzem ein Foto, das den Mann im Rahmen der Veranstaltung beim Händeschütteln mit Präsident Fischer zeige.
Das Bundeskanzleramt sagte gegenüber dem Radiosender, dass die Einladungslisten prinzipiell an das Innenministerium zur routinemäßigen Überprüfung der Personen weitergeleitet würden. Die Listen für diese Veranstaltungen kamen ohne Streichungen zurück. Die betreffende Person, gegen die die Unschuldsvermutung gilt, wurde nicht beanstandet.
Innenminister Platter über Sicherheitspanne
Ein Insider kritisiert, dass, auch wenn bei den Empfängen nichts passiert sei, bei den Sicherheitsbehörden die Alarmglocken hätten schrillen müssen. VP-Innenminister Platter erklärte, dass eine Sicherheitsüberprüfung von Gästen bei Empfängen nicht automatisch, sondern nur auf ausdrücklichen Wunsch durchgeführt werde. "Der Einlader kann sich seine Gäste selbst aussuchen", so Platter.
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