"Wärmedämmung"

Frauen frieren leichter als Männer

Wissenschaft
23.10.2007 15:51
Rote Hände, kalte Füße und gefrorene Nasen - ein typisches Phänomen des weiblichen Geschlechts? Wetterexperte Michael Klein vom Wetterservice "Donnerwetter" und die Medizinmeteorologin Angelika Grätz versuchen, der Frage auf den Grund zu erklären.

Laut Klein haben "Mann und Frau ein unterschiedliches Temperaturempfinden. Frauen frieren von Natur aus leichter", so Klein. Die weibliche Haut sei dünner und verliere dadurch auch mehr Wärme.

Das will die Medizinmeteorologin Grätz nicht bestätigen. "Männer haben mehr Muskeln, ihr Energieverbrauch ist dadurch größer - und das produziert Wärme", so die Expertin.

In einem Punkt sind sich die beiden Fachleute aber einig: "Der weibliche Körper besteht nur zu 25 Prozent aus Muskeln, der des Mannes zu etwa 40 Prozent", erläutert Klein. Dafür hat das weibliche Geschlecht ein größeres Fettdepot.

Bessere Isolation
"Die Natur gab den Frauen zum Ausgleich eine bessere Isolation, um die Wärme besser im Körper zu halten: Ihr Fettanteil liegt mit 25 Prozent höher als der des Mannes, der nur 15 Prozent hat", sagt Klein. Laut Grätz macht diese Tatsache Frauen im kalten Wasser überlebensfähiger. Auch das weibliche Temperaturempfinden ist im Wasser dadurch unempfindlicher als das der Männer.

Für die weibliche Figur ist das allerdings alles andere als wünschenswert. Die von der Natur vorgesehene "Wärmedämmung" entspricht in heutigen Zeiten nicht mehr dem Schönheitsideal. Frauen bleibt heutzutage nur die Wahl zwischen höheren Ziffern auf der Heizrechnung oder auf der Waage.

Foto: Martin Jöchl

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