Paranoid

Iran wirft Benetton Spionage per T-Shirts vor

Ausland
16.10.2007 13:26
Im Iran wird die Kampagne gegen die italienische Modegruppe Benetton fortgesetzt, die in den vergangenen zwei Jahren in Teheran vier Filialen eröffnet hat. Die Tageszeitung "Iran", die Präsident Mahmoud Ahmadinejad nahe steht, beschuldigte den Modekonzern aus Treviso, mit Mikrochips, die in den verkauften T-Shirts versteckt würden, den Iran auszuspionieren.

"Viele Benetton-Produkte enthalten Chips, die Informationen sammeln und sie einer Zentrale zur Datensammlung weiterliefern. T-Shirts und Hosen dieser Geschäfte sind Spionagemittel", hieß es in einem Kommentar der Zeitung nach Angaben des Mailänder Blatts "Corriere della Sera" am Dienstag.

"Die Chips basieren auf der RFID-Technologie (Radio Frequency Identification, Anmerkung) und liefern Informationen über Radiowellen", hieß es im Kommentar der Tageszeitung "Iran" weiter. Benetton erwiderte, dass der Konzern ursprünglich die sogenannte RFID-Funkchips zur besseren Kontrolle der verkauften Waren und gegen Diebstähle verwenden wollte, er jedoch aus Kostengründen darauf verzichtet habe, verlautete aus dem Konzern im Hauptquartier in Ponzano Veneto.

Eine Gruppe iranischer Parlamentarier hatte vor zwei Wochen eine Protestkampagne gegen die italienische Modegruppe gestartet. Benetton habe einen "schlechten Einfluss" auf die iranischen Frauen, betonten die fünf konservativen Parlamentarier, die Benetton einen Protestbrief geschrieben haben. In den Benetton-Geschäften sehe man außerdem keine Schilder auf Farsi, sondern nur auf Englisch.

Benetton wies die Vorwürfe zurück. "In unseren iranischen Geschäften verkaufen wir nur Sportbekleidung, unsere Kollektionen sind dort dieselben, die wir im ganzen Nahen Osten vertreiben", betonte ein Benetton-Sprecher.

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