Schluss mit "CA"

Bank Austria mit neuem Logo

Österreich
21.09.2007 11:21
Ab 2008 verliert das Logo der Bank Austria in Österreich das Anhängsel „Creditanstalt“. Die Mailänder Eigentümerin UniCredit verpasst ihren Töchtern in Österreich (Bank Austria) und Deutschland (HypoVereinsbank) und sich selber in Italien einen neuen Markenauftritt. Das Logo prangt dann ab März grafisch überall in der gleichen Schriftart wie beim Mailänder Stammhaus. Die Bank Austria, die 420 Filialen im Inland umstellen muss, verliert zudem die „rote Welle“ im Markenbild, die neuen Corporate Colors sind „UniCredit-hellrot“.

Wo sich bisher vor Bank Austria-Filialen in Österreich die „Welle“ drehte, soll eine hellrote Scheibe oder Kugel mit dem „zum Pfeil stilisierten weißen Einser“ - das Logo der UniCredit - prangen. Dachmarke ist überall „UniCredit“, und unter dem neu gestalteten Schriftzug „Bank Austria“ oder „HypoVereinsbank“ wird in etwas kleinerer Schrift eben auch „UniCredit“ stehen.

Bis Ende März will die Bank Austria den neuen Logo- und Filialauftritt durchgezogen haben. Ähnlich adaptiert werden die Markenauftritte der Banktöchter Schoellerbank und BankPrivat. Ab dem Frühjahr ist auch die Homepage neu: Dann lautet die Adresse auf die konzern- und europaweit verwendete Domain „unicreditgroup.eu“. Auf „maximal“ 20 Millionen Euro bezifferte Bank Austria-Chef Erich Hampel die Kosten der Umstellung in Österreich, vor allem in den Filialen, aber auch im Internetauftritt und bei allen Belegen und Broschüren. In drei bis fünf Jahren habe man das durch Einsparungen herinnen. 

Für Hampel ist künftig auf einen Blick sichtbar, „dass wir eine starke internationale Gruppe sind. Wir zeigen unseren internationalen Background“. Bei der Markenvielfalt im UniCredit-Konzern in ganz Europa bestand großer Handlungsbedarf. In Österreich sagten fünf Jahre nach der Fusion von Bank Austria und CA zuletzt nur mehr ganz wenige Kunden „CA“. Im Privatkundengeschäft, so ergaben Umfragen, habe man einen Kundenanteil von 18 Prozent, und nur ein Prozent der Österreicher sprach von der CA noch als „ihrer“ Bank. Deshalb bleibt es nun generell bei „Bank Austria“.

„Ja, wir erwarten uns durchaus Gespräche mit unseren Kunden, das ist keine Frage“, bestätigte Privatkunden-Vorstand Willi Cernko, der bis Jahresende seine Doppelfunktion als Vorstand in Wien und München beendet und sein Vorstandsmandat in Wien abgibt. Ein Nachfolger steht bereits fest, er wird aber erst nach der nächsten Aufsichtsratssitzung im November genannt, heißt es. Cernko erwartet gute Akzeptanz der Logo-Reform bei den Kunden.

Geschmacksfragen stehen laut Cernko nicht an vorderster Stelle beim Kunden. Weh täten den Kunden andere Fragen, etwa ob die Filiale in ihrer Nähe geschlossen wird oder nicht, ob es beim gleichen Kundenbetreuer bleibt oder nicht. "Da muss man aufpassen, wenn man was ändert". An der Filialzahl habe man in Summe keine Veränderung vor, wurde heute erklärt. Damit fühle man sich gut aufgestellt.

UniCredit-Chef Alessandro Profumo betonte heute die Bedeutung, eine starke europäische Marke aufzubauen. „Die UniCredit Group ist in den letzten Jahren zu einer führenden europäischen Bank mit über 35 Millionen Kunden und rund 135.000 Mitarbeitern geworden.“ Die „klar erkennbare Zugehörigkeit“ der nationalen Marken zur Bankengruppe sieht er als Wettbewerbsvorteil, sagte er in Mailand.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt