Mikrobiologische Untersuchungen haben laut LKH ergeben, dass die Lungenentzündung durch Legionellen hervorgerufen worden ist. Die Bezirkshauptmannschaft wurde über die meldepflichtige Infektion in Kenntnis gesetzt. Die Frau sei bereits durch eine Grunderkrankung geschwächt und darum vermutlich empfänglich für eine Legionellen-Infektion gewesen, zitierte die Tageszeitung Gerald Fleisch, Direktor der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG). Die betagte Patientin war zuvor vom Krankenhaus Hohenems nach Feldkirch verlegt worden.
LKH: „Einzelfall“
Bei der Erkrankung handle es sich um einen Einzelfall, es seien keine weiteren Personen betroffen, informierte die KHBG. Am Landeskrankenhaus Feldkirch wurde eine Analyse des Brauchwassers eingeleitet, dabei wurde eine "mäßig erhöhte Keimzahl" festgestellt. Vorsorglich habe man daher eine thermische Desinfektion eingeleitet. Dabei wird das Wasser kurzzeitig auf 70 Grad erhitzt - Legionellen sterben bei 57 Grad ab. Zudem sei das Personal über Symptomatik und Diagnostik der Legionärskrankheit erneut informiert worden. Gemäß der gesetzlichen Vorschriften sei das Brauchwasser bisher zwei Mal jährlich auf Legionellen untersucht worden, zuletzt im Juni 2007.
Infektion durch Einatmen
Für nicht abwehrgeschwächte Menschen sind die Bakterien, die sich vor allem in Warmwasser vermehren, keine Gefahr. Die Erreger kommen in natürlichen Gewässern, Trinkwassersystemen, Klimaanlagen oder Luftbefeuchtern vor.
Die auch als Legionärskrankheit bekannte Legionellose tritt laut LKH vorwiegend im Spätsommer und Herbst auf und betrifft hauptsächlich Personen über 50 Jahre. Die Infektion erfolgt durch Einatmen von Wassertröpfchen, etwa beim Duschen. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch komme nicht vor. In den vergangenen vier Jahren gab es in Vorarlberg drei Fälle von Legionellen.
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