Es sei mit Sicherheit anzunehmen, dass die Firma Mattel von Anfang an wusste, dass die chinesischen Erzeuger "hochgiftiges Spielzeug" liefern würden, heißt es im fünfseitigen Strafantrag des Innsbrucker Verteidigers Bernt Strickner. Sie habe sich seit ihrem Bestehen unrechtmäßig bereichert und sei eine "kriminelle Vereinigung". Die Schadenersatzforderungen der "krebsgeschädigten, bleivergifteten Kinder", besonders in China, werde in die Milliarden Euro gehen, meinte er.
Auch er selbst habe Spielzeug der Firma gekauft, darunter jene Produkte, die von der Rückholaktion von Mattel betroffen waren. Am 14. August hatte der US-Spielwarenhersteller bereits zum zweiten Mal eine groß angelegte Rückholaktion für in China produziertes Spielzeug gestartet.
Zu den in Österreich betroffenen Artikeln zählten unter anderem ein Spielzeugauto aus dem "CARS"-Sortiment, dessen Lackierung unerlaubte Bleiwerte enthält. Vom Rückruf betroffen war auch Magnetspielzeug aus verschiedenen Produktserien. Schon im November 2006 nahm Mattel Magnetspielzeug vom Markt, weil die kleinen Magnete für Kinder gefährlich sein könnten.
Die betreffenden Puppenfiguren gehören zu den Produktreihen "Polly Pocket" und "Doggie Day Care", außerdem war ein Zubehörteil von "Barbie" betroffen. Daraus könnten sich Magnete lösen, die von Kindern verschluckt werden könnten. Die Spielsachen wurden ab dem Jahr 2003 bis zum Jänner dieses Jahres produziert.
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