Der von einem 31-jährigen Deutschen gelenkte Schweinetransport war gegen 2.15 Uhr auf der A8 Richtung Graz unterwegs gewesen. Der Kraftfahrer wurde von einem Pkw geschnitten und verriss deshalb sein Fahrzeug. Der Lkw geriet auf das Bankett und kippte um. Mehrere Schweine wurden dabei aus dem Anhänger geschleudert. Die Tiere blieben teils verletzt liegen, andere rannten in Panik auf der Fahrbahn herum (Bilder siehe Infobox).
Das wurde der 43-jährigen Deutschen aus dem Landkreis Ansbach und ihrer Familie zum Verhängnis. Sie konnte mit ihrem Auto nicht mehr ausweichen, überfuhr eines der Schweine, geriet daraufhin ins Schleudern und prallte gegen einen Lkw. Die Frau, ihr 45-jähriger Ehemann, der zwölfjährige Sohn und die neunjährige Tochter wurden verletzt ins Krankenhaus Grieskirchen gebracht.
Notschlachtungen auf der Autobahn
Die herumlaufenden Schweine mussten in der Dunkelheit von den Einsatzkräften gesucht und eingefangen werden. Einige Tiere waren so schwer verletzt, dass sie noch an Ort und Stelle notgeschlachtet werden mussten. Die Reise der verbliebenen Borstentiere setzte ein herbei gerufener Ersatzlenker mit einem neuen Transporter in Richtung Graz fort.
Doch bereits gegen 9.40 Uhr wurde die Fahrt erneut unsanft gestoppt. Der Lenker dürfte eingeschlafen sein und touchierte mit seinem Schwerfahrzeug das Portal des Gratkorntunnels. Dann schlitterte er rund 200 Meter an der inneren Tunnelwand entlang und riss laut Asfinag eine Ampel ab.
Zum zweiten Mal kein Schwein gehabt
Bei dem zweiten Unfall wurden weder der Lenker noch eines der restlichen Tiere verletzt, doch die Schweine mussten abermals eingefangen und in einen Ersatz-Lkw umgeladen werden. Das Schwerfahrzeug, bei dem die vordere Achse gebrochen war, musste abgeschleppt werden.
Die Tiere dürften laut einem Asfinag-Mitarbeiter aus dem deutschen Bundesland Sachsen kommen und waren zu einem Fleischverarbeitungsbetrieb in Straß südlich von Graz unterwegs.
Bild: FF Meggenhoffen
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.