Tierseuche

Befürchtete Ausbreitung hat sich nicht bestätigt

Ausland
10.08.2007 14:51
Eine befürchtete Ausbreitung von Maul- und Klauenseuche in Südengland hat sich nach ersten Tests nicht bestätigt. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass seine Tiere nicht von der Seuche betroffen seien, sagte der Hofbesitzer am Freitag in der Grafschaft Surrey. Die Veterinäre seien sicher, dass sein Hof mit 800 Tieren nicht befallen ist. Offizielle Laborergebnisse werden im Laufe des Tages erwartet.

Nahe der bestehenden Sperrzone war am Donnerstagabend vorsorglich ein weiteres Sperrgebiet eingerichtet worden. Der erste Fall von Maul- und Klauenseuche war vor einer Woche auf einer Farm in Südengland bekannt geworden, ein zweiter war am Montag bestätigt worden.

In beiden Fällen wurde der Viehbestand getötet. Auch die mehr als 360 Tiere einer dritten verdächtigen Farm innerhalb des Sperrbezirks wurden getötet. "Das Ergebnis war negativ", gab der Sprecher der Veterinärbehörde am Freitag jedoch Entwarnung.

Ermittlungen gegen Labor von US-Firma
Unklar ist nach wie vor, wie sich der Erreger verbreitet haben könnte. Sicherheitsexperten befragten mehrere Mitarbeiter des nahe der beiden Seuchenherde gelegenen Labors der US-Firma Merial Animal Health, das den MKS-Impfstoff herstellt, um auszuschließen, dass es sich um einen Sabotage- oder Bioterrorismus-Akt handelte, berichtete die Zeitung "Independent" am Donnerstag.

Bodenproben von dem Grundstück des Labors in der Ortschaft Pirbright, rund 60 Kilometer von London entfernt, sollen zudem Aufschluss darüber geben, ob und wie das Virus aus der Einrichtung entwichen sein könnte. Zudem wurden die bereits geschlachteten Tiere auf Hinweise untersucht.

Bauern wollen klagen
Unterdessen konnten die Bauern außerhalb der Schutzzone in der Region Surrey am Donnerstag zumindest totes und schlachtreifes Vieh wieder transportieren. Die Situation ist jedoch weiter angespannt: Britische Farmer stellen sich angesichts von Schäden durch die Seuche auf Klagen in Millionenhöhe gegen Labor-Betreiber ein. Der Nationale Farmerverband (NFU) spreche darüber bereits mit Anwälten, sagte NFU-Präsident Peter Kendall dem Sender BBC.

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