Androsch betonte, das Statement im Hinblick auf die so genannte Prügelaffäre - Westenthalers Leibwächter hatte den Sprecher der damaligen, unmittelbar vor den Wahlen aus dem BZÖ ausgetretenen Justizministerin Gastinger attackiert - abgegeben zu haben: "Das war eine Einschätzung, die ich vorgenommen hab', ohne konkrete Personen zu nennen." Handgreiflichkeiten "im physischen Umfeld des Herrn Westenthal" (gemeint war offensichtlich Peter Westenthaler, Anm.) seien jedoch ein Faktum: "G'schlag'n is ja worden! Leibwächter san ja kein Männergesangsverein."
Er verstehe die Aufregung beim BZÖ nicht, zumal er "den Haider 20 Jahre vor Ausgrenzung in Schutz genommen" habe, so Androsch. "Wenn man sich da betroffen fühlt, kann sich der Heilige Vater auch betroffen fühlen. Der hat auch Leibwächter. Aber da gibt's ja wenigstens einen Grund", witzelte er. Einige der Kläger kenne er gar nicht.
Er habe nicht die Absicht gehabt, diesen nahe zu treten, betonte Androsch. Er zeigte sich daher grundsätzlich zu einer Art "Ehrenerklärung" bereit, "aber zahlen kommt für mich nicht in Frage. Ich sehe diese Klagen als mutwillig an." Allenfalls sei er zu einer Entschädigung von 1.000 Euro bereit - aber nicht zu Gunsten der BZÖ-Funktionäre, sondern "für die Johanniter". "1.000 Euro sind ausgesprochen knausrig für einen Multimillionär", stellte darauf Michael Rami, der Anwalt der sechs Kläger, fest.
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