Letzter Wunsch

Danzer wollte “schon gar kein Ehrengrab”

Österreich
27.06.2007 09:06
Der am vergangenen Donnerstag verstorbene Georg Danzer wollte kein Ehrengrab. Er "war nie ein Freund der Bussibussi-Gesellschaft", er "wollte keinen Firlefanz und keinen Rummel - und schon gar kein Ehrengrab". Dies sagte sein langjähriger Freund und Manager Franz Christian ("Blacky") Schwarz am Dienstag.

Man werde daher das Angebot der Stadt Wien für ein Ehrengrab "nicht annehmen", denn die "Stadt Wien hat die ganze Zeit auf Georg geschissen, um es volkstümlich zu sagen". Durch seinen expliziten Wunsch, dass die Nachricht von seinem Tod erst nach seiner Einäscherung bekannt werde, habe Danzer erneut gezeigt, dass er "keine Heldenverehrung wollte". Seine Urne werde an einem "nicht öffentlichen Ort" zur letzten Ruhe gesetzt, den die Medien "nie finden" werden, sagte Schwarz, der seit drei Jahrzehnten mit Danzer befreundet und seit 18 Jahren dessen Manager war.

Schwarz hat Danzer während seiner Krankheit begleitet. "Er hat so lang es ging gekämpft und war eigentlich immer guter Dinge", so Schwarz. Die Resignation bei Danzer habe erst angefangen, als er die Stimme verloren hat, rund drei Wochen vor seinem Tod. "Wir haben zwei Wochen vor seinem Tod über die Zukunft geredet. Da hat er mich ganz böse angeschaut und gesagt: Begreif doch endlich, dass ich sterben werde. Er war sich der Tatsache bewusst, dass es unabwendbar ist. Aber ich glaube nicht, dass er damals gewusst hat, dass das so schnell gehen wird."

Danzer ist "ruhig eingeschlafen"
Über Danzers Tod sagte der Manager: "Er ist Gott sei Dank ruhig eingeschlafen." Nach der Einäscherung am Freitag "habe ich mich eine Stunde auf den Parkplatz gesetzt". Rainhard (Fendrich, Anm.) ist aus Mallorca gekommen und wollte Georg besuchen kommen. Dem ist fast das Handy aus der Hand gefallen, der war bis nächsten Tag in der Früh nicht ansprechbar."

Musikalisch hinterlassen hat Georg Danzer ein gemeinsam mit Joesi Prokopetz geschriebenes Programm für Karlheinz Hackl und zehn Lieder für die Direktorin des Stadttheaters Walfischgasse Anita Ammersfeld (mit der Danzer 1968 seine ersten TV-Auftritte hatte). Dies und weiteres unveröffentlichtes Material Danzers liegt seit Montag im Safe von Schwarz - und wird dort auch bleiben. "Die Versionen, die er gemacht hat, die sollen in dieser Form nicht erscheinen. Die Inhalte - Melodien und Texte seiner letzten Lieder - können aber sehr wohl weitergegeben werden", sagte Franz Christian Schwarz.

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