Schmutzige Raab

Greenpeace-Aktion gegen steirische Lederfabrik

Österreich
12.06.2007 16:51
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Dienstag vor der oststeirischen Lederfabrik Boxmark einen Schaumteppich aufgesprüht, um auf das Nicht-Reagieren des Unternehmens in punkto Schaum auf der Raab aufmerksam zu machen. Zudem stellte ein Labor an der Montanuni Leoben fest, dass der Abwassergrenzwert für Tenside - also Waschmittelsubstanzen - um "fast das Zweifache" überschritten wird.

Rund 20 Aktivisten spritzten mit einer Kanone Schaum vor die Tore des Boxmark-Werks in Feldbach (Steiermark). Zum Teil sei der Schaumteppich einen halben Meter hoch gewesen, erklärte Steffen Nichtenberger von Greenpeace. Nach rund 20 Minuten habe dann die Werksfeuerwehr der Aktion ein Ende gemacht und den Schaum mit Hochdruckwasserstrahler weggesprüht.

Im Anschluss sei zwar der Geschäftsführer von Boxmark, Christian Schmidt, vor die Tore gekommen. Zu einer bereits vor Wochen angekündigten persönlichen Einladung für die Umweltschutzorganisation sei es jedoch nicht gekommen, zeigte sich Nichtenberger enttäuscht.

Zur Greenpeace-Aktion meinte Schmidt: "Solche Aktionen bringen nichts." Seit Monaten werde in Abstimmung mit dem Ministerium und den zuständigen Stellen ein Maßnahmenpaket zur Reduzierung des Schaums erarbeitet - in etwa ein bis zwei Wochen soll es so weit sein. Der Schaum sei "ökologisch unbedenklich", das hätten mehrere Befunde gezeigt, so Schmidt.

Nach den Untersuchungsergebnissen von vor rund zwei Wochen - u.a. waren zu hohe Konzentrationen von Phosphor festgestellt worden - hat Greenpeace nun auch anionische und nicht-ionische Tenside analysiert. Dabei habe man festgestellt, dass diese Waschmittelsubstanzen den "in der Abwasseremissionsverordnung erlaubten Grenzwert um das fast Zweifache überschreiten", hieß es.

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