Die frühere Frauenministerin Rauch-Kallat setzt lieber auf Aufklärung, vor allem in Schulen. "Wir wollen alles dazu tun, um Frauen eine ungewollte Schwangerschaft zu ersparen", sagte sie. Zudem sei es nicht Aufgabe der Krankenkassen, einen Schwangerschaftsabbruch zu zahlen.
"Kinder sind keine Krankheit"
Für FPÖ-Generalsekretär Vilimsky hat sich Glawischnig mit ihrem Vorstoß als "Speerspitze linkslinker Abtreibungsfanatiker" bestätigt. Ziel aller Politiker sollte der Schutz des Lebens sein. "Kinder sind keine Krankheit, sondern das Wertvollste, das wir haben", meinte auch FPÖ-Familiensprecherin Rosenkranz.
Mit dem selben Argument reagierte die Katholische Aktion Österreich: Schwangerschaft dürfe man keinesfalls als Krankheit werten. Auch das persönliche Umfeld der Frauen - insbesondere ihre Partner - müssten ihre Verantwortung wahrnehmen.
Ärzteforum hält Vorschlag für "bedenklich"
Das "Salzburger Ärzteforum für das Leben" bezeichnete den Vorschlag als "bedenklich". Die "Aktion Leben" meinte, "Glawischnig sollte sich lieber Gedanken darüber machen, wie die Politik Frauen das Leben mit Kindern erleichtern könnte."
Glawischnig hatte am Mittwoch im ORF-Magazin "Wie bitte?" gefordert, die Krankenkassen sollten die Kosten für Schwangerschaftsabbrüche übernehmen: "Man sagt zwar, Frauen dürfen abtreiben, es ist straffrei, aber in der Praxis haben sie sehr viele Hürden zu überwinden - unter anderem auch eine finanzielle".
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