Kein Einkaufsdorf

¿Aus¿ für zusätzlichen Shopping-Tempel

Oberösterreich
11.04.2007 20:02
Zerplatzt wie eine Seifenblase ist der Shopping-Traum von Thomas Hager, der ursprünglich Geschäftsführer des Mega-Einkaufsdorfes in Ort im Innkreis werden sollte. „Viele fachliche Bedenken sprachen gegen die Bewilligung des 100 Millionen Euro-Projektes“, so Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl. Die Gegner freuen sich, die Befürworter wollen sich aber wehren!

„Viel Lärm um nichts“ könnte das ganze Theater rund um den geplanten Bau des Mega-Einkaufspalastes in Ort im Innkreis heißen - denn nach langem hin und her wird jetzt sowieso nichts daraus: Ende November 2006 wurde das Shopping-Projekt - ein „Einkaufserlebnis der Superlative“ mit 126 Shops auf 50.000 Quadratmetern Verkaufsfläche - eingereicht. Sigl lehnt das Vorhaben ab, weil es „den bestehenden Handel gefährde“. „Außerdem besteht ein Übereinkommen zwischen Bayern und Oberösterreich, entlang der Grenzen keine Shopping-Zentren zu gründen“, so der Wirtschaftslandesrat.

„Wir rechneten fix mit der Bewilligung“, ist Befürworter Manfred Hauer, Bürgermeister von Ort, schockiert. „Das gibt´s doch gar nicht! Wie kann man ein Projekt ablehnen, das zusätzlich 1000 neue Jobs in die Region bringt und viele Kunden wie auch Touristen anlockt!“, zeigt sich auch Einkaufsdorf-Chef Thomas Hager entsetzt, der nun überlegt, das Center in Bayern zu bauen.

Auf Unverständnis stößt der negative Bescheid auch bei Entwicklungs-Leiter Ludwig Rauch: „Wir nehmen diese Entscheidung zur Kenntnis, doch rechtlich hat das keine Bedeutung für uns - wir werden die Argumente, die gegen uns verwendet wurden, analysieren und uns wehren.“ Rauch erfuhr erst von der „OÖ-Krone“ vom „Aus“ für den Shopping-Tempel und fügt hinzu, dass er sich „sicher nicht geschlagen gibt“.

Für Erleichterung sorgt der Beschluss bei Händlern aus Ort, Ried und Schärding - sie fürchteten den Ruin ihrer Geschäfte durch die Eröffnung des „Monsterhauses“. Erfreut über die Entscheidung auch Rieds Ortschef Albert Ortig: „Unsere Gastronomen und Geschäftsbesitzer hätten massive Einbußen durch das grässliche Projekt erlitten.“

 

 

Foto: Horst Einöder

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