Das überlastete Verkehrsreferat wird personell aufgestockt, obwohl die Anzeigenflut und Entrüstungswellen abebben. Hatte zunächst jeder dritte Autofahrer den grünen Lufthunderter ignoriert, ist´s mittlerweile nur noch jeder vierte, der den Toleranzwert von 121 km/h überschreitet. Und jeder zehnte Lenker macht seinem Ärger Luft: „Wer zwei Stunden hier herinnen sitzt, verliert das Vertrauen in die Menschheit“, spricht Verkehrsreferent Mag. Markus Kitzberger von einem „Knochenjob“, der seine Mitarbeiterinnen mit der „ganzen Bandbreite“ von Beschwerden belaste.
Fremdsprachig wird aber im „Kundenservice“ recht wenig geschimpft. Und das wird auch kaum mehr werden, wenn ab morgen der erste kleine Schritt zum grenzüberschreitenden EU-Strafgeld-Übereinkommen gilt: Es ist nur zu vollstrecken, wenn die Identität des Ausländers geklärt ist. Wenn er aber nur geblitzt statt gestoppt worden ist, bleibt er straffrei, wenn der eruierte Zulassungsbesitzer die Temposünde leugnet. Das wissen 90 Prozent der Deutschen. Dadurch können sich in Oberösterreich pro Jahr etwa 160.000 Ausländer fast zehn Millionen Euro Bußgelder ersparen.
Foto: Horst Einöder
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