Suchtgift-Report

“Party-Drogen” sind weiter im Vormarsch

Österreich
27.02.2007 17:17
Einen Rückgang der Anzeigen nach dem Suchtmittelmittelgesetz um 7,28 Prozent auf 24.008 Fälle verzeichnete die Exekutive im vergangenen Jahr. Auch die Menge an sichergestellten Drogen war 2006 rückläufig. Trotzdem bleibe die Drogennutzung weiterhin auf hohem Niveau, warnen Experten. Ein deutlicher Anstieg wurde bei so genannten "Party-Drogen" verzeichnet.

Österreich gilt weiterhin vor allem als Transitland. "Die Drogenkriminalität ist hochgradig organisiert, effizient und international vernetzt", sagte Innenminister Platter. Zur erfolgreichen Bekämpfung müsse auch die Polizei entsprechend international agieren. Der Innenminister will dafür vor allem die Zusammenarbeit mit den Ländern auf der so genannten Balkanroute verstärken. Bis zum Sommer will der Ressortchef in einer "Pionierarbeit" diese besuchen und den Kontakt ausbauen.

Die Menge an sichergestelltem Suchtgift in Österreich war 2006 insgesamt rückläufig. Lediglich bei Cannabisprodukten ist die Zahl auf Grund eines Großfundes von gleich einer Tonne Cannabiskraut im September auf 1.880,5 Kilo (Schwarzmarktwert: 13,2 Mio. Euro) gestiegen. Gesunken ist die Menge von sichergestelltem Heroin um 87,8 Prozent auf 34,3 Kilo (Schwarzmarktwert: 2,4 Millionen Euro), von Kokain um 75 Prozent auf 61,2 Kilo (Schwarzmarktwert 4,6 Millionen Euro), Ecstasy um 73 Prozent auf 30.854,5 Stück (Schwarzmarktwert 308.545 Euro).

Alarmierend ist die Entwicklung bei den Amphetaminen, wo vergangenes Jahr mit 38,2 Kilo (Schwarzmarktwert 304.800 Euro) gleich 329 Prozent mehr aufgegriffen wurden. Auch die gefundenen LSD-Trips sind um 413 Prozent auf 10.831,5 Stück (Schwarzmarktwert 379.102 Euro) gestiegen. "Sie werden vermehrt als Party-Drogen konsumiert", sagte Platter.

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