Dies berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV), der am Freitag die Insolvenzstatistik für 2006 veröffentlicht hat. Von den 6.691 Unternehmensinsolvenzen entfielen 54,4 Prozent auf abgewiesene Konkursanträge. Bei den eröffneten Insolvenzverfahren dominiert der Konkurs mit einem Anteil von 97,1 Prozent.
Lediglich eine verschwindende Minderheit von nur 2,9 Prozent der insolventen Unternehmen zielte von vornherein auf den Abschluss eines gerichtlichen Ausgleichsverfahrens ab. Der meist begangene Weg zur Sanierung von Unternehmen war unverändert der Zwangsausgleich.
Vor zehn Jahren hat der AKV für Österreich insgesamt 7.134 Insolvenzen registriert. Der jährliche Insolvenzanfall hat sich bis 2006 fast exakt verdoppelt. Diese Steigerung der Gesamtinsolvenzen innerhalb einer Zeitspanne von zehn Jahren ist durch ein Hinaufschnellen der Privatkonkuse, und zwar um 389 Prozent zurückzuführen. Die Unternehmensinsolvenzen legten langsam, aber gleichfalls stetig um 19,7 Prozent zu.
Die insolvenzanfälligste Branche war 1996 ebenso wie im Jahr 2006 das Gaststätten- und Hotelleriegewerbe. Auf Rang zwei liegt damals wie heute das Baugewerbe. Am dritten Platz fanden sich 1996 die Unternehmen der Lebens- und Genussmittelindustrie, 2006 waren es die Transportunternehmen.
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