Hintergrund der Diskussion ist, dass das Kindergeld maximal drei Jahre bezogen werden kann, wenn sich beide Elternteile die Karenz aufteilen, maximal zweieinhalb Jahre, wenn nur einer zu Hause bleibt. Der Kündigungsschutz gilt jedoch nur zwei Jahre lang. Daher stehen viele Frauen nach der Karenz ohne Job da - ein Umstand, der immer wieder von der SPÖ kritisiert worden war.
Von "Nachverhandlungen" des Kindergeldmodells könne generell nicht die Rede sein, meinte Bures, es gehe jetzt lediglich darum, die Regierungsvereinbarungen mit "Leben zu füllen". Damit wird die Frauenministerin gleich am Montag beginnen: da steht ein Treffen mit Gesundheitsministerin Kdolsky auf ihrem Programm.
Die Ministerin sprach sich erneut dafür aus, die Bezugsdauer des Kindergelds für Alleinerzieherinnen dem von Paaren anzugleichen (statt nur 15 Monate sollen Alleinerzieher ebenfalls die Möglichkeit erhalten, die Zahlungen 18 Monate in Anspruch zu nehmen). Mit Kdolsky will Bures einen genauen Zeitplan bis zur Umsetzung des Modells am 1. Jänner 2008 festlegen, denn "es muss auch die Verwaltung umgestellt werden".
Nichts hält die ehemalige SPÖ-Bundesgeschäftsführerin von einer gesetzlichen Quotenregelung, um mehr Frauen in die Führungsetagen der Wirtschaft zu bringen. Vielmehr gehe es darum, die "richtigen Rahmenbedingungen" zu schaffen. "Da gilt es ganz konkrete Frauenprojekte zu machen", meinte sie.
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