Sartre im Phönix

Beeindruckendes Abenteuer

Oberösterreich
26.01.2007 19:02
Aller guten Dinge sind drei: Und deshalb lesen Sie heute gleich drei Premierenberichte über Sartres „Geschlossene Gesellschaft“ im Linzer Phönix. Einen (großen) von „Krone“-Autorin Vera Rathenböck und zwei (kleinere) von Schülern der HLW Steyr, die sich in einer Schreibwerkstatt damit auseinandersetzten.

Pfähle und Roste gibt es nicht. Und dennoch ist man hier in der Hölle, denn jeder ist für die anderen ein Folterknecht. Regisseur Alexander Kratzer stellte Sartres Existenzialismusdrama als eindringliches Kabinettstück ins Phönix.

Drei Sofas für drei Verstorbene, die vom Kellner (Helmut Fröhlich) hereingeführt werden. Pochender Sound (Fadi Dorninger), Rauch und zartes Licht (Ingo Kelp) verklären dieses Jenseits mit Harmlosigkeit. Doch sind die drei erst eingesperrt, entsteht rasch eine Sphäre, in dee jeder mit allen Mitteln um die Gunst des anderen buhlt. Die Schranke zwischen Leben und Tod hebt Kratzer schon durch die Bühnensituation auf. Das Publikum sitzt ebenfalls auf Sofas mitten im Geschehen, hautnah im erbitterten Kampf.

Melanie Herbe ist eine provozierende, sinnliche Estelle. Abgeklärt gibt sich Ingrid Höller als lesbische Inés, scharfzüngig und fordernd. Theo Helm als „liebenswerter Mörder“: Wunderbares Schauspiel, das sich zu einem beeindruckenden Theaterabenteuer verdichtet!

 

 

 

Foto: Herzenberger

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