Rapid versinkt nach der tragischen Lachnummer gegen Mattersburg (das 2:2 im Video oben) in Selbstmitleid. Das Tor von Prosenik ist (k)eine Watschn für Trainer Djuricin. Samuel Ipoua kommt nach Wien und bietet Hilfe bei Stürmersuche an.
Irgendwann wird der Knopf aufgehen, dann schießen wir jeden Gegner mit 4:0 ab." Kurios, dass nach dem 2:2 gegen Mattersburg dieser Satz von Philipp Prosenik kam. Er rettete ja den Punkt, brauchte für seinen Ausgleich nur 38 Sekunden. Was man als "Watschn" für Rapids Trainer Goran Djuricin sehen könnte. Weil er bislang immer Kvilitaia, Joelinton und Berisha im Lüftchen, pardon Sturm, forcierte, Prosenik auf Bank oder Tribüne versauern ließ. Weil er die "spielerische Lösung" bevorzugt, der 24-Jährige ein reiner Brecher, technisch limitiert ist.
Kein Umdenken
Daher wird es auch jetzt kein Umdenken geben. Prosenik hat seinen Berater bereits auf Klubsuche geschickt, will im Winter weg. "Vielleicht ist er jetzt gelöster, weil er sich entschieden hat", vermutet Sportchef Fredy Bickel. Der wie alle in Hütteldorf über die zwölf vergebenen Sitzer fassungslos war: auf der Linie gestoppt, Aluminium, aus einem Meter vorbei etc. Eine tragische Lachnummer
Selbstmitleid
"Die Spieler zergehen schon in Selbstmitleid", so Bickel nach der vierten sieglosen Partie in Folge. "Aber das war 90 Minuten guter Fußball, wir haben auch bei 0:2 nicht den Kopf verloren, das zeugt von Reife." Hilft ohne Knipser alles nichts.Treffen mit BickelBei der Suche könnte jetzt ein Ex-Stürmer behilflich sein: Samuel Ipoua. Ende der 90er-Jahre war der Kameruner Fanliebling in Hütteldorf, jetzt ist er Akademieleiter von Paris SG in Miami, hat einen breiten Fundus an Talenten. Und er wollte schon oft für Rapid seine Kontakte nach Afrika und Frankreich spielen lassen, könnte als Scout und Türöffner Gold wert sein.
Am Freitag kommt Ipoua nach Wien, wird sich auch mit Bickel treffen. Der - anders als seine Vorgänger - nicht abgeneigt ist: "Wir sind in Kontakt. Wenn er einen Tipp hat, sind wir dafür offen." Bislang entsprachen Ipouas Empfehlungen aber nicht Rapids Bedarf oder waren nicht leistbar.
Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung
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